Absorber, Resonatoren und Diffusoren

Der einfachste Weg, im Heimkino für eine spürbare Klangverbesserung zu sorgen, ist es, den Nachhall zu reduzieren. Die teuersten Lautsprecher bringen nichts, wenn der Raum hallt wie eine Garage. Natürliche Einrichtungsgegenstände wie Sofas, Vorhänge und Teppiche tragen schon ordentlich dazu bei. Besser geht es mit Absorbern, Resonatoren oder Diffusoren.

Dekorative Plattenabsorber an den Wänden

Wenn du viele freie Wände oder große Fenster hast, kommst du um solche Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik eigentlich nicht herum. Sie wirken nicht nur gezielter und effizienter, sondern besonders auch über einen größeren Frequenzbereich hinweg. Im folgenden Artikel stelle ich dir diese drei grundlegenden Maßnahmen vor.

Um die Raumakustik im Heimkino auf passive Weise zu verbessern, hast du diese drei Mittel zur Auswahl:

  • Absorber: Sie reduzieren den allgemeinen Nachhall, indem sie den Schall vorwiegend im Mittel- und Hochton dämpfen.
  • Resonatoren: Auch hiermit wird der Nachhall reduziert, häufig jedoch bei tieferen Frequenzen und für einen exakter eingeschränkten Frequenzbereich.
  • Diffusoren: Mit dieser Ergänzung wird Schall in alle Richtungen zerstreut. Das lässt den Raum größer und lebendiger klingen.

Lerne jetzt, wie du Raumakustik-Maßnahmen nutzt, um erheblich mehr Klangqualität aus deiner bestehenden Technik herauszuholen. Jetzt das Video sichern!

Absorber

Wäre es nicht praktisch, unerwünschten Nachhall einfach mit einem Schwamm aufsaugen zu können? Genau das machen poröse Absorber.

Absorber-Schaumstoff aus der Nähe

Es gibt verschiedene Materialien, aus denen Absorber gemacht werden. Die bekanntesten sind Steinwolle und Glaswolle, Basotect, Polyurethanschaum und Polyestervlies. Keines dieser Materialien hat etwas mit gewöhnlichem Schaumstoff zu tun – womit auch gleich die Frage beantwortet wäre, ob normaler Schaumstoff nicht auch etwas bringt. Die Materialien unterscheiden sich

  • im Wirkungsgrad,
  • in ihrer Formstabilität,
  • der Einfachheit bei der Verarbeitung,
  • in ihrer Ansehnlichkeit im Rohzustand
  • und natürlich im Preis.

Schallwellen, die auf den Absorber treffen, dringen durch die Poren in diesen ein und laufen sich im Inneren zu Tode. Die Schallenergie wird gebremst und in Wärme umgewandelt (allerdings keine Wärme, die man messen könnte).

Welche Frequenzen der Schaumstoff absorbiert, hängt neben seinem Material auch maßgeblich von seinem Volumen ab. Je dicker, desto tiefer, könnte man sagen, obwohl das im Detail etwas komplizierter ist. Am besten wirken also richtig große Blöcke. Im Idealfall würden diese überall in den Druckmaxima des Raums verteilt werden, aber das kann bisweilen etwas unpraktisch sein. Aus diesem Grund gibt es zwei wesentliche Anwendungsfälle für Akustik-Schaumstoff: entlang der Wände und in den Ecken.

Absorber sind in ihrem Rohzustand im Allgemeinen nicht besonders hübsch anzusehen. Zwar gibt es sehr hochwertige Produkte, die an sich schon ansehnlich sind, allerdings kosten diese auch eine ordentliche Stange Geld. Ich empfehle daher eher, zu günstigen Angeboten zu greifen, die in einem schlichten Grau zu haben sind, und nicht immer ganz perfekte Oberflächen aufweisen.

Plattenabsorber

Basotect-Platten in der Größe von meist 100×50 Zentimetern eignen sich hervorragend zur Wandmontage. Verschiedene Materialstärken von zum Beispiel 5 oder 10 Zentimetern erlauben es, den richtigen Kompromiss zwischen dem absorbierten Frequenzbereich und der Ansehnlichkeit im Raum zu finden.

Dekorative Plattenabsorber an den Wänden

Um den Nachhall in einem Raum weiter zu reduzieren, genügen 5 Zentimeter dicke Platten. Ab einer Oberfläche von zwei Quadratmetern stellt sich bereits eine wahrnehmbare Verbesserung ein. Besser geht es mit 10 Zentimeter starkem Material.

Damit die Absorber ihre volle Wirkung entfalten können, sollten sie dort platziert werden, wo der Schall die größte Geschwindigkeit aufweist. Das ist nicht etwa direkt an der Wand, sondern ein paar Zentimeter davor (abhängig von der Frequenz). Als grobe Daumenregel sollte der Abstand von der Wand etwa die Hälfte der Materialstärke des Absorbers betragen. Einen 5 Zentimeter starken Absorber würde man also mit 2,5 Zentimetern Abstand von der Wand aufhängen.

Spätestens jetzt merkst du sicher, dass 10 cm starke Plattenabsorber nach dieser Regel einen Aufbau von 15 cm auf die Wand bedeuten würden. Zwar musst du nicht die gesamte Wand damit zupflastern, aber auch als einzelne dekorative Elemente nehmen sie entsprechend Platz weg und sehen mit zunehmender Dicke weniger gut aus. Hier ist ein Kompromiss aus bestmöglicher Wirkung und erträglicher Optik gefragt. Ich tendiere dazu, lieber 10 Zentimeter starke Platten zu verwenden, und diese mit nur einem oder zwei Zentimetern Abstand von der Wand aufzuhängen. Der Anblick ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, geht dann aber doch ganz in Ordnung.

Es empfiehlt sich, eine gewisse Verteilung der Absorber im Raum anzustreben und die vom Schall stark frequentierten Flächen damit abzudecken. Gerade in einem Wohnraum hängt man sie dann aber doch eher dort hin, wo noch Platz ist.

Da Plattenabsorber eine gute Wahl zum beseitigen der Erstreflexionen sind, leisten sie an den Seitenwänden sehr gute Dienste, insbesondere vor den Front-Lautsprechern. Die optimale Position ermittelst du mit der Spiegelmethode: Ein Absorber sollte dort hängen, wo man einen Spiegel hinhängen müsste, damit man darin von der Hörposition aus die Front-Lautsprecher erkennen kann. Aus Gründen des Aussehens und der Wirkung rate ich zudem dazu, stets mehrere Absorber nebeneinander aufzuhängen, vielleicht nach oben und unten etwas versetzt. Richtig interessant wird es dann, wenn sich an einem wichtigen Reflexionspunkt eine Tür befindet.

Eine weitere Möglichkeit ist die Aufhängung an der Decke. Entsprechend verarbeitet kann das sehr unauffällig und doch wirkungsvoll sein. Man spricht dann von einem Deckensegel. Sehr attraktiv an dieser Lösung ist, dass man gleich indirekte Beleuchtung mit verbauen kann.

Wenn du weniger ansehnliche Absorber erwerben möchtest, kannst du diese mit relativ wenig Aufwand kaschieren, indem du sie mit farbigem Stoff bespannst. Mit etwas handwerklicher Begabung kannst du einen Rahmen aus dünnem Holz bauen, der den Absorber einfasst. Die Breite des Rahmens sollte ungefähr die Materialstärke des Absorbers plus Wandabstand sein. Auf diese Weise kannst du den Absorber mit zwei einfachen Nägeln an der Wand befestigen und gleichzeitig auf Abstand halten. Der Rahmen vermindert die Wirkung nicht weiter. Das Ergebnis sieht aus wie ein modernes Designelement, das sich auch gehäuft an der Wand gut sehen lässt.

Kantenabsorber

Den tieferen Tonlagen können auch Unmengen der Schaumstoffplatten nichts anhaben. Aber wie schon beschrieben bestimmt das Volumen, bis zu welchen unteren Frequenzen ein Absorber Wirkung zeigt. Deshalb sind Kantenabsorber eine sehr gute Anschaffung für dein Heimkino. Sie dämpfen vor allem den mittleren Frequenzbereich sehr gut und verbessern den Bass leicht.

Kantenabsorber

Typische Kantenabsorber haben die Grundfläche eines rechtwinkligen Dreiecks und sind üblicherweise etwa einen Meter hoch. Die beiden kurzen Seiten des Dreiecks sind je nach Produkt 20 bis 50 cm lang. Je größer, desto besser, denn mehr Volumen schluckt mehr Schall und reicht in einen tieferen Frequenzbereich hinunter.

Der Name Kantenabsorber rührt daher, weil man sie entlang der Kanten eines Raums platziert — sprich: in den Ecken. Die Ecken eines Raums sind im Bezug auf die Akustik allgemein sehr problematisch. Dort, wo zwei Wände aufeinander treffen, wird der Schall innerhalb kürzester Zeit zweimal nacheinander reflektiert. Deshalb hört man auch alles etwas lauter, wenn man selbst in einer Ecke steht. Auch beim Tiefbass sind die Ecken sehr kritisch — dort dröhnt es am meisten. Somit sind die Ecken der ideale Ort, um Schall zu absorbieren. Ganz nebenbei sind die voluminösen Kantenabsorber dort nicht im Weg.

Die dreieckige Grundform eines Kantenabsorbers legt den Schluss nahe, dass dieser mit der Spitze in die Raumecke aufgestellt werden müsste. Dem ist nicht so. Die Wirkung ist ein ganzes Stück größer, wenn die Spitze wie ein Pfeil in den Raum zeigt, sodass hinter dem Absorber ein ebenfalls dreieckiger Hohlraum entsteht.

Kantenabsorber Aufstellung

Viel interessanter ist jedoch, dass die oft zu sehende dreieckige Grundform gar keine akustische Bedeutung hat. Sie hat vielmehr den Zweck, Material zu sparen. So halbiert sich das Volumen, die Wirkung nimmt aber nicht in gleichem Maße ab.

Ebenfalls interessant ist, dass Basotect und ähnliche Materialien für möglichst tieffrequent wirkende Kantenabsorber eigentlich gar nicht geeignet ist. Der Schaumstoff ist zu dicht, um tiefe Frequenzen eindringen zu lassen und effizient zu absorbieren. Besser geeignet ist Steinwolle. Die ist zudem auch erheblich günstiger und kann so gleich mit einer quadratischen Grundform die Ecke voll ausfüllen.

In welchen Ecken du Kantenabsorber aufstellst, ist zunächst zweitrangig. Ich würde bevorzugt mit den hinteren Ecken beginnen, weil der wesentliche Schall hier zum ersten Mal den Raum durchquert hat, und damit “zum Aufsaugen freigegeben” ist. Im Idealfall stellst du alle vier Ecken raumhoch mit Absorbern voll.

Da Kantenabsorber auch nicht gerade hübsch anzusehen sind, kannst du sie hinter einem Vorhang verbergen. Ein Vorhang hat keine negativen Auswirkungen auf die Funktionsweise des Absorbers: Hohe Frequenzen schluckt der Vorhang bereits selbst, während tiefere, die hindurch gehen, vom Absorber gefangen werden. Mit gebogenen Vorhangschienen kannst du die Ecken umfahren. Alternativ trennst du mit einem durchgehenden Vorhang einen kompletten halben Meter des Raums ab. Dahinter haben dann nicht nur noch mehr Absorber Platz, sondern bei Bedarf auch technisches Zubehör, zu dem du keinen Zugang benötigst.

Um mit Absorbern das Maximum aus der verfügbaren Fläche in deinem Heimkino herauszuholen, habe ich dir hier nochmal eine Liste aller weiterführenden Artikel zum Thema zusammengestellt:

Resonatoren

Da Absorber bei tiefen Frequenzen nicht allzu viel ausrichten, kannst du mit Resonatoren gegen den Bass vorrücken. Resonatoren sind im Allgemeinen Objekte, die mit den auftreffenden Schallwellen mitschwingen, sie dann aber nicht wieder abgeben, sondern ersticken.

Wie schon bei den Absorbern kannst du Resonatoren entweder geschickt als Designelemente an den Wänden unterbringen, oder im Raum verstecken. Am besten sind sie dort aufgehoben, wo der Schall am dicksten aufträgt. Beim Bass sind das meistens die Raumecken.

Der Bau sollte auf die räumlichen und akustischen Bedürfnisse abgestimmt werden. Die Größe und das Volumen sind entscheidend für die Frequenzen, die der Resonator schluckt.

Schmalbandige Resonatoren eliminieren nur wenige Frequenzen, sind dabei aber sehr effizient; breitbandige Resonatoren reagieren auf ein größeres Frequenzspektrum, ihr Wirkungsgrad ist aber schwächer.

Plattenresonatoren

Ein Plattenresonator ist ein stabiler Rahmen an einer Wand, dessen Vorderseite aus einer Platte besteht, die beim Auftreffen von Schallwellen mitschwingen kann. Der Resonator muss dabei luftdicht verschlossen sein, damit kein Druckausgleich erfolgen kann.

Treffen Schallwellen auf der Platte auf, versetzen diese sie in Schwingung. Im Inneren des Resonators wird die Schallenergie durch Verdichtung der Luft in Wärme umgewandelt.

Plattenresonatoren sind in entsprechender Anzahl sehr effizient und können an den Wänden geschickt in die Raumgestaltung integriert werden. Der Bau ist mit etwas handwerklichem Geschick nicht übermäßig kompliziert.

Problematischer ist dagegen die Abstimmung auf die entsprechenden Frequenzen, die geschluckt werden sollen. Um das Ergebnis nicht dem Glück zu überlassen, solltest du schon halbwegs wissen, was du da baust. Meist sind Absorber in gleicher Größe und Stückzahl die bessere Investition und bringen nebenbei eine Erfolgsgarantie mit.

Helmholtz-Resonatoren

Helmholtz-Resonatoren werden eingesetzt, um bestimmte problematische Frequenzen im Tiefbass-Bereich unter 100 Hz zu eliminieren. Sie werden auf diejenigen Frequenzen abgestimmt, die aufgrund der Raummoden sehr stark dröhnen oder ausgelöscht werden.

Bei einem Helmholtz-Resonator handelt es sich um einen geschlossenen Kasten, bei dem an einer Seite ein Rohr ins Innere führt — in etwa wie ein Subwoofer mit Bassreflexrohr. Das Volumen des Kastens und der Durchmesser des Rohrs bestimmt die Frequenz, die absorbiert wird.

Sie gehören zu den schmalbandigen Resonatoren und werden deshalb gebaut, um bestimmte problematische Frequenzen zu eliminieren. Das Volumen muss exakt berechnet werden, um die genaue Frequenz zu treffen. Der Effekt kann etwas breitbandiger gemacht werden, indem man das Innere mit Dämmwolle füllt oder kleinere Löcher in die Wände bohrt.

Nicht zuletzt aufgrund des Aufwands und des benötigten Stellraums sind Helmholtz-Resonatoren eine Maßnahme, die nur bei sehr hohen Ansprüchen empfehlenswert ist. Die Berechnung der Größe muss sehr exakt erfolgen und setzt etwas Erfahrung voraus. Anderenfalls läufst du Gefahr, die gewünschte Frequenz zu verfehlen und den Klang so nur zu verschlechtern.


Gute Neuigkeiten für dich: Deine Raumakustik zu verbessern bringt erheblich mehr, als jede andere (kostspieligere) Maßnahme, die du ergreifen könntest. Klicke hier für mehr Infos…


Diffusoren

Diffusoren werden wie Absorber und Resonatoren ebenfalls an den Wänden oder der Decke befestigt. Es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen, von denen zwei jedoch am häufigsten anzutreffen sind.

  • Ein Bücherregal, in dem alle Bücher mit unterschiedlichem Abstand zur Vorderkante einsortiert sind, ist ein alltägliches Beispiel für einen 1D-Diffusor.
  • Für den zweiten Typ stellst du dir eine Großstadt mit vielen Wolkenkratzern vor, die alle die gleiche Grundfläche haben, aber unterschiedlich hoch sind. Wenn man ein Modell dieser Skyline an die Decke hängt, hat man einen erstklassigen 2D-Diffusor.
Frontale Ansicht eines 2D-QR-Diffusors.
Aufbau eines 2D-QR-Diffusors

Die Aufgabe eines Diffusors ist es, dafür zu sorgen, dass eintreffender Schall nicht einfach hart an der Wand reflektiert wird. Stattdessen lässt er die Schallwellen unterschiedliche Wege nehmen und wirft sie in alle möglichen Richtungen zurück. Der Schall wird also gestreut und klingt entsprechend diffus. Wie das genau passiert, bestimmt der Aufbau des Diffusors:

  • 1D-Diffusoren wirken in einer Dimension. Sie sehen aus wie senkrecht aufgehängte, längliche Regalfächer mit unterschiedlicher Tiefe. Der Schall wird so auf der waagrechten Ebene zerstreut, jedoch nicht nach oben und unten abgelenkt. Damit kommen sie praktisch nur auf Ohrhöhe in Frage.
  • 2D-Diffusoren wirken in zwei Dimensionen. An einer Wand aufgehängt zerstreuen sie also allen eintreffenden Schall sowohl waagrecht als auch senkrecht. An der Decke verteilen sie den Schall gleichmäßig im gesamten Raum. Häufig kommen sie direkt über dem Sitzplatz oder im hinteren Bereich des Raums zum Einsatz.

Der Vorteil gegenüber Absorbern ist, dass der Nachhall hierbei nicht einfach abgetötet wird, sondern der Raum akustisch lebendig bleibt. Darüber solltest du nachdenken, wenn du viel Stereo-Musik hören willst. An den Stellen, wo großflächige Diffusoren hängen, öffnet sich der Raum akustisch, so als wären dort keine Wände.

Auch wenn sie primär Schall reflektieren und streuen, musst du damit nicht auf reduzierten Nachhall verzichten. Diffusoren arbeiten sehr gut mit Absorbern zusammen. In alle Richtungen gestreuter Schall wird effizienter absorbiert, weil ihm bereits vorab die Kraft genommen wurde.

Zur besseren Verdeutlichung ein anschauliches Beispiel:

  • Stell dir vor, du kippst eine Tasse Wasser auf heißem Steinboden aus – dann hast du erstmal einige Minuten lang einen nassen Fleck, vielleicht sogar eine kleine Pfütze.
  • Wenn du das Wasser aber stattdessen mit Hilfe eines Zerstäubers auf dem Boden versprühst, wird es innerhalb weniger Sekunden trocknen.

In diesem Beispiel ist die Sprühflasche der Diffusor, der heiße Steinboden der Absorber und das Wasser der Schall.

In Wohnräumen gibt es häufig natürliche Diffusoren:

  • offene Möbel
  • Bücherregale
  • Pflanzen
Ein Holzregal mit Glaszwischenböden und vielen Büchern darin.
Bücherregale, aber eingeschränkt auch Filmregale, wirken wie natürliche Diffusoren.

Derartiges wirkt sich für gewöhnlich positiv auf die Akustik aus – auch wenn die Wirkung natürlich weder gezielt noch besonders effizient ist.

Pflanzen haben nur sehr geringe Auswirkungen, weil die dünnen, leichten Blätter bestenfalls den Hochton in verschiedene Richtungen streuen. Bücherregale wirken am besten, besonders dann, wenn die Bücher alle bis nach hinten geschoben werden und sich somit an der Front keine glatte Fläche aus Buchrücken bildet. Im Idealfall wechseln sich Vertiefungen und Erhöhungen in der Oberfläche ab – kleine und große Bücher im Wechsel. Filmregale sind Bücherregalen unterlegen, weil Filme alle weitestgehend gleich groß sind und sich so keine abwechselnden Vertiefungen ergeben; außerdem weil Bücher wesentlich massiver sind und so auch tiefere Frequenzen zurückwerfen.

Richtige Diffusoren mit einem gezielten, hohen Wirkungsgrad müssen berechnet und genau nach den so ermittelten Vorgaben gebaut werden. Du kannst fertige Produkte kaufen oder Diffusoren selbst bauen.

hier findest du mehr über Diffusoren und eine Bauanleitung


Stelle sicher, dass deine Technik ihr Geld wert ist! Hier erfährst du mehr über Raumakustik – deine Stellschraube Nummer 1 für guten Sound. Klicke hier für mehr Infos…


Ob du Absorber, Resonatoren oder Diffusoren einsetzt, hängt von deinen akustischen Zielen für deinen Hörraum ab. Wenn Resonatoren oder Diffusoren zum Einsatz kommen, weiß man üblicherweise schon etwas genauer, was man erreichen will. Absorber sind dagegen eine einfache und effektive Lösung, mit der du auch als Laie nicht allzu viel falsch machen kannst.

40 Gedanken zu „Absorber, Resonatoren und Diffusoren

  1. Hallo, bin gerade am Heimkino/Hobby Raum ausbauen und habe bisher einen Teppichboden und auch Baumwollputz an meinen Betonwänden. Jetzt ist der Raum aber noch sehr sehr hallig. Hoffe die Absorber für Ecken und Wände bringen eine deutliche Besserung. Welche Absorber haben Sie in ihrem Heimkino? Mir gefällt der schwarze Rahmen. Schau mich gerade bei aixofarm und Design-Heimkino um. Oder Marke Eigenbau?

    1. Ich habe mir zweimal das Paket vom Schaumstoff-Discounter geholt. Darin sind jeweils 4 Kantenabsorber und diverse Platten in 5 und 10 cm Stärke.

      Die Wandabsorber sind Marke Eigenbau. Ein Holzrahmen zusammengeleimt und dunkel gestrichen. Die Schaumstoffplatten mit Stoff bespannt (von hinten mit Stecknadeln befestigt). Dann werden die einfach in den Rahmen geklemmt und damit aufgehängt. Es kommt einzig auf die genauen Maße des Rahmens an. Die Innenmaße sollten je 2 mm größer sein als der Absorber. Als Holz hab ich Pappel genommen und zusägen lassen — wegen dem geringen Gewicht.

        1. Ja, das Zeug war als Akustikstoff ausgeschrieben. Was auch immer das genau zu bedeuten hat. Im Prinzip ist das nicht so wichtig, weil der Stoff sowieso kein Volumen hat, das auf die Akustik einwirken könnte. Er sollte nur nicht besonders glatt sein, damit er weder Licht noch sehr hohe Frequenzen reflektiert.

  2. Hallo, vielen Dank für den interessanten Artikel!
    Es wird ja immer auf Probleme bei der Aufstellung von z.B. Nahfeldmonitoren in Wandecken hingewiesen. Sind diese Probleme gleichrangig zu sehen mit der Aufstellung direkt in den Ecken von Bücherregalen aus Holz (z.B. Billy Regale von Ikea)?
    Mein Nahfeldmonitor links vom Schreibtisch steht derzeit aus Platzgründen in einem angrenzenden offenen Regalfach eines Bücherregals. Monitore sind Eve Audio SC205 mit Bassreflexöffnung nach hinten. Wird in diesem “Regalwürfel” der Bass nun eher verstärkt oder trifft dies hier weniger zu?
    Vielen Dank für die Hilfe!

    1. Bei der Aufstellung in einem Regal ist das Problem meist ein anderes (außer wenn das Regal auch noch in einer Raumecke steht). Hier bringt der Bass eher das Regal zum Mitschwingen, was manche Frequenzen unschön verstärkt. Zudem treten zusätzliche Reflexionen im Hoch- und Mittelton auf. Alles Sachen, die man lieber nicht haben will. Wenn es nicht anders geht, helfen zwei Dinge:

      • Gegen den Bass hilft eine Socke in der Bassreflexöffnung — das schwächt ihn so weit ab, dass das Regal nicht so schnell vibriert.
      • Den Lautsprecher so weit wie möglich nach vorne ziehen bzw. aus dem Regal hinaus ragen lassen — die Membran sollte möglichst außerhalb des Regals sein.
  3. Hallo Bert. Sehr tolle Seite, viele interessante Infos! Ich hätte eine Frage bezüglich des Molton-Stoffes: Kann ich den Raumteiler benutzen? Ich wollte einen circa 35 m2 großen Raum mit einem Vorhang aus Molton abgrenzen. Diese “Vorhang-Seite” wird rechts, wenn man auf die Leinwand schaut, vorbeilaufen. Kommt das der Akkustik zugute? Oder kann ich diese Seite genauso gut offenstehen lassen, wenn da ja sws. keine Mauer dahinter ist?

    Vielen Dank,
    Jan

    1. Hallo Jan,

      wenn Du auf der linken Seite eine Wand hast, wird sie sich akustisch in jedem Fall von der rechten Seite unterscheiden. Ob Du das bewusst wahrnimmst, ist die andere Frage.

      Ein Molton-Vorhang wird auf jeden Fall rechts die Höhen stark dämpfen. Das führt zu einem Ungleichgewicht zwischen links und rechts, das man durchaus hören kann. Deshalb kann ich das nicht empfehlen. Der offene Raum wäre deutlich besser. Wenn Du gerne einen Vorhang hättest — zur Verdunkelung, Abgrenzung, aus optischen Gründen — dann nimm doch einen aus einem leichteren Stoff. Eventuell etwas dünneres mit glatter Oberfläche. Das dämpft zwar auch mehr als eine nackte Wand, aber nicht so extrem, dass es gleich negativ auffällt.

      1. Hallo Bert,

        Vielen Dank für Deine Antwort. Un wenn ich vor die Wand links auch einen Vorhang aus Molton hängen würde? Oder ist das zu viel des Guten?

        1. Dann wäre es zwar gleichmäßig, aber wahrscheinlich wirklich etwas zu viel. Du machst Dir damit halt die Höhen kaputt. Und es dämpft ja auch wirklich nur die Höhen, d. h. der Vorhang alleine ist keine akustische Lösung.

  4. Hallo Bert bin gerade mit der Akustik in meinem Heimkino zugange , du machst nicht zufällig Beratung vor Ort würde mir gerne Professionellen Rat holen wollen.

    1. Hi Denis, direkt Beratung vor Ort biete ich nicht an, aber wie so oft im Leben: kommt darauf an. Am besten schickst Du mir mal eine E-Mail und schilderst kurz Deine Situation. Eventuell hab ich dann auch noch den einen oder anderen Berater in Deiner Nähe als Empfehlung parat.

  5. Hallo Leute,

    da ich handwerklich ein wenig begabt bin, würde ich mir gerne Plattenabsorber selber bauen.

    Dazu habe ich mir bereits in einem IKEA den Stoff “DITTE” besorgt. Dieser wird allem Anschein nach sehr oft für solche Zwecke “missbraucht” 😉

    Als Füllstoff soll Steinwolle (z.B. Sonorock von Rockwool)in 10cm Dicke fungieren, eingefasst in einen dünnen Holzrahmen. Dieser wird dann mit dem Stoff bezogen.

    Die Absorber haben dann eine Größe von ca. 100x65x10cm. So weit, so gut.

    Es ist mir auch bewusst (dank dieses Artikels), wo ich diverse Absorber anbringen muss. Was mir allerdings nicht so ganz bewusst ist, in welche Höhe ich sie anbringen soll. Mittig zwischen Boden und Decke oder doch eher weiter oben oder weiter unten?

    Über Tipps würde ich mich freuen 🙂

    Gruß, Andreas

    1. Hallo Andreas,

      der Plan ist so perfekt! Im Idealfall befinden sich Lautsprecher, Ohren und Absorber alle auf der selben Höhe. So fangen sie frühe Reflexionen und Flatterechos perfekt ab. Abwägen muss man dann natürlich noch die Optik für den Raum. Bei einem Meter Höhe hat man da aber auch genug Spielraum, um ein wenig nach oben zu rutschen.

  6. Hallo Bert,

    ersteinmal:
    Danke für diese tolle Seite!!!
    endlich kann einem mal gebündelt, leicht verständlich & wie ich glaube, ohne Verkaufs-Voodoo die Raumakustik-Thematik erklärt werden.
    Das ist denke ich auch absolut notwendig!… dieses Thema ist denke ich alles andere als “kommerziell” – sei es finanziell oder der Thematik an & für sich.

    Ich habe mich jetzt wirklich durch alle Thematiken durch gearbeitet.
    & trotzdem:
    Es bleibt wie bisher das Gefühl bzw. die Angst, keine optimalen Produkte aus zu wählen & vermutlich doch wieder viel Geld raus zu werfen für wenig Erfolg – wie es mir bisher leider schon erging.

    Eine Frage:
    Kann man sie gegebenenfalls für eine Vor-Ort Bewertung buchen?
    Oder aber:
    Kennen sie jmd der im Berliner Raum womöglich ohne uptopische Summen zu verlangen oder entsprechende Voodoo Produkte verkaufen zu wollen adäquat helfen könnte?

    Demnächst (im Juli) wird meine Eigentumswohnung fertig gestellt werden.
    Dort möchte ich dieses mal ein letztes mal den Versuch starten, meine Raumakustik auf ein akzeptables Niveau zu hieven. Ohne Hilfe werde ich wohl auch dieses mal wieder scheiteren, so befürchte ich.

    Noch könnte ich sogar auf gewisse bautechnische Aspekte Einfluss nehmen.

    Vllt können sie mir ja helfen? 🙂

    1. Hi Christoph,

      ich biete zwar keine Vor-Ort-Beratung an, aber vieles kann man vorab anhand eines Bauplans per Mail klären. Siehe hier ganz am Ende. Viele Maßnahmen kann man vorab schon einleiten. Das Feintuning kann ohnehin erst erfolgen, wenn der Raum existiert und halbwegs eingerichtet ist.

      1. Aber grade um dieses “Feintuning” mache ich mir ja Sorgen.
        Genau da bräuchte ich wohl leider Hilfe.

        Wissen sie womöglich an wen man sich am besten wenden kann wenn man, in Berlin wohnhaft, Hilfe benötigt?

          1. das wäre super!!! & nicht nur “ok” 😛
            schließlich habe ich ja genau darum geben 🙂

            DANKESCHÖN!!!!

  7. Hallo Bert,

    auch von mir ein ein großes Dankeschön für diese Seite.

    Ich plane derzeit mein entstehendes Keller-Heimkino akustisch abzusichern. Dazu plane ich mir Absorber zur Erstellung von 4 Deckensegeln bei dem von Dir genannten Anbieter zu bestellen. Allerdings zögere ich derzeit noch mit der Bestellung, da ich mir unsicher bin, was die notwendige Stärke angeht. Ich hatte da an die Maße 1000x500x100mm gedacht. Da die Raumhöhe aber nur 2,10 m beträgt, bin ich mir nicht sicher, ob eine Stärke von 100 mm nicht doch zu viel des Guten ist, da die Deckensegel ja im Idealfall mit etwas Abstand zur Decke aufgehängt werden sollten. Dann besteht aber im ungünstigsten Fall die Gefahr, dass die Absorber schon sehr nahe in den Bereich des Blickfeldes zur Leinwand kämen. Wäre daher eher eine Stärke von 500 mm sinnvoll, oder noch weniger?

    LG André

    1. Hallo André,

      bei dieser Deckenhöhe würde ich auch auf 5 cm starke Platten mit 2,5 cm Abstand ausweichen. Das drückt sonst zu sehr von oben. Dünner sollte es nicht werden, sonst bringt es kaum noch was.

  8. Ich habe die Erläuterungen geradezu verschlungen und doch stellt sich mir eine Frage. Ich muss/möchte meinen Heimkinobereich innerhalb eines 40qm Zimmers auf 4x4m beschränken. Sofort dachte ich an Vorhänge. Jetzt schreibst du hier, dass ein solcher Vorgang vorne und hinten super Ergebnisse erzielt, aber zusätzliche Vorgänge seitlich (sodass durch die rundum Vorhänge ein Raum im Raum entsteht) eher zu Problemen führen. Aber was soll ich denn dann machen? Was ist die Lösung? Ich habe seitlich keine Wände, die ich mit Absorber oder sonstigen, starren Elementen abhängen könnte…
    Ich werde ausschließlich Direktstrahler nutzen in 5.2.2 Konstellation. Könnten dünnere Vorhänge, die nur zur weiteren Abdunkelung dienen, aber dünn genug sind um so wenig Höhen wie möglich zu schlucken, helfen? Also vorne und hinten 300g/qm und seitlich etwa 75g/qm…

    Hoffe ich bin nicht zu spät in dem Thread.

    1. Hallo Peter,

      zunächst sind deine Bedenken richtig und gut – zu viele Vorhänge sind nicht gut. Ein Vorhang wird dein Problem auch höchstens optisch lösen, also den Raum sichtbar abteilen. Akustisch wird der Raum dadurch nicht wirklich kleiner. Im Hochton schon, weil dieser absorbiert wird, aber alles ab dem Mittelton abwärts geht hindurch, als wäre er gar nicht da.

      Wenn du optisch unbedingt eine Trennung willst, ist daher die Variante mit einem möglichst dünnen Vorhang (am besten akustisch transparent, umgangssprachlich “Akustikstoff”) zu bevorzugen. Ich würde aber eher empfehlen, den offenen Raum zu akzeptieren und in die Gestaltung einfließen zu lassen – also gar keine Trennung vorzunehmen. Da ja vermutlich auf der anderen Seite eine Wand ist, kannst du versuchen, die fehlende Symmetrie auszugleichen. Im Idealfall würdest du das mit Diffusoren machen → dadurch klingt der Raum trotz Seitenwand auch in dieser Richtung größer als er ist.

      Ansonsten machen sich ein paar Absorber gegen die Reflexionen dort gut. Das ist akustisch zwar ein anderes Ergebnis als die offene Seite vom Raum, aber immer noch besser als frühe Reflexionen von der Wand.

  9. Lieber Bert,

    dein Artikel hat mir wie immer sehr geholfen.
    Nun habe ich noch eine Frage, die ich mir selbst leider noch nicht beantworten kann:
    Ich habe vor, mir Absorber selbst zu bauen und dafür Weinroten Molton als Überzug auf einen Holzrahmen mit Akustikdämmwolle zu spannen. Den Molton habe ich bereits für Absorber in Verwendung, weshalb er bei den neuen nur noch eine bestimmte Größe haben kann – nämlich möchte ich diese in der Größe 90×45 bauen (ich weiß, größer wäre wahrscheinlich besser, aber gerade zur Zeit geht es eher ums sparen).
    Nun habe ich vor, die Absorber jeweils versetzt zueinander an den Seitenwänden zu verteilen, so dass sie sich gegenüberliegend um etwa 1/4 der Fläche „spiegeln“ und der Rest die Kahle Fläche der gegenüberliegenden Wand trifft. Hat das deiner Meinung nach Sinn oder soll ich sie lieber doch direkt gegenüberliegend anbringen ?
    Liebe Grüße

        1. Wenn du einen Subwoofer aufstellst, ist das wahrscheinlich ganz gut. Bei zweien kann das problematisch sein, sofern die Seitenwände wirklich so symmetrisch sind. Du bekommst dann eine Auslöschung genau entlang der Mittellinie des Raums. Blöd wenn dort der Referenzplatz ist.

          Wenn du sie an die Frontwand ran rücken kannst, wäre es besser, sie dort bei ¼ der Raumbreite hinzustellen. Dann ist der Weg zum Sitzplatz länger und es hat sich vielleicht bis dort hin eine bessere durchgehende Schallfront gebildet.

          Schallwellen-Auslöschung bei zwei symmetrisch aufgestellten Subwoofern an der Front.

          Wenn das nicht geht, ist es wahrscheinlich besser, sie diagonal vorne und hinten hinzustellen oder wenn möglich symmetrisch direkt an die Seitenwände.

          1. Danke erstmal für die ausführliche Antwort.
            Es gibt nur einen Subwoofer, also belasse ich es wohl bei den 1/5.

  10. Hallo Bert,
    es gibt doch (z.B. bei Hornbach) diese Styroporverblender für Wände, mit denen man eine Steinwand simulieren kann, diese sehen verblüffend echt aus, sind aber wie gesagt aus Styroporzeugs. Sind diese auch als Diffusor geeignet an der hinteren Wand, wenn man diese eh damit verschönern möchte. Eine unebene “diffuse” Oberfläche bildet sich ja durch das Imitieren einer Steinwand. Und ist dieses Material dazu geeignet??
    Danke und Grüße, Frankie

    1. Hallo Frankie,

      du meinst sicher diese Dinger hier. 😉 Die sind sehr schick und leicht zu verarbeiten, und im Prinzip haben sie auch die Wirkung eines Diffusors. Man muss dabei nur immer berücksichtigen, in welchem Frequenzbereich sich das auswirkt. Da die Tafeln nur ungefähr 2,5 cm dick sind und noch dazu aus dem sehr weichen und leichten Styropor, können sie nur den Hochton und bestenfalls den oberen Mittelton reflektieren. Alles andere geht einfach hindurch und wird an der harten Wand dahinter mehr oder weniger gerichtet Reflektiert. Das ist also nicht wirklich als ernstzunehmende akustische Maßnahme zu sehen, sondern bestenfalls als willkommener Nebeneffekt, der nicht weiter stört.

      1. Hallo Bert,
        ja, danke, das habe ich mir schon gedacht, da aber mein Raum ansonsten sehr gut behandelt ist mit Deckensegel und Absorbern etc. sehe ich diese Maßnahme auch mehr als Verschönerung, aber wie du schon sagst, ein klein wenig wird`s bringen und schlechter wird es dadurch auch nicht.

  11. Hallo Bert,
    da ich bei einem polnischen Hersteller sogenannte “Hybrid Absorber” (AbFuser 100x50x10) gefunden habe, treibt mich die Frage nach der Effizienz / Sinnhaftigkeit dieser Teile um. Der Aufbau ist folgender: an der Frontseite befindet sich eine ca. 4mm starke Platte mit einem eingefrästen “speziellen” Muster, welches für Diffusion sorgen soll. Darunter kommt eine Füllung aus Isover (je nach Bedarf 5, oder 10cm) dann wird das ganze wandseitig mit einer dünnen ca. 3mm starken Platte (Presspappe / Schrankrückwand) verschlossen. Das Isover ist natürlich mit Stoff umspannt.
    Das ganze macht einen guten Eindruck und sieht auch noch gut aus.
    Hast du damit Erfahrung, taugt das etwas?

    Mit der Website bitte so weitermachen, ist eine der Besten die man finden kann.

    Gruß Oliver

    1. Hallo Oliver,

      vielen Dank für das Lob! 🙂

      Das ist so eine Sache mit den AbFusern. Technisch gesehen gleichen sie ja sehr stark einer Lochplattendecke, die bei mir hier kürzlich nicht gut weggekommen ist. Jedenfalls dann nicht, wenn man das Optimum aus der Akustik rausholen will. Will man einfach nur ein akustisch nützliches Element, das modern und gut aussieht und von jedem Familienmitglied akzeptiert wird, dann ist man damit sehr gut beraten!

      Rein physikalisch betrachtet ist ein AbFuser weder das eine noch das andere.

      • Es ist kein wirksamer Diffusor: Ein Diffusor zeichnet sich durch verschieden tiefe Fächer aus, was die diffuse Reflexion überhaupt erst bewirkt. Ein AbFuser ist einfach eine Platte mit Löchern, die den Schall zu >60% (prozentualer Anteil der Löcher an der Gesamtfläche) weitestgehend ungestreut reflektiert.
      • Es ist kein wirksamer Absorber: Eben weil <60% des Schalls überhaupt erst zum Absorber hinter der Platte vordringen, ist die Wirkung zwar vorhanden, aber extrem abgeschwächt. Der Absorptionskoeffizient solcher Lösungen beläuft sich im Mittel auf unter 0,4, sollte aber mindestens 0,6 oder besser deutlich mehr sein.

      Es geht hier also wirklich rein um die zugegeben schöne Optik und das gute Gewissen, etwas getan zu haben. Besser als eine harte Wand. Aber wenn du wirklich gezielt etwas bewirken willst, musst du richtige Diffusoren und richtige Absorber sinnvoll einsetzen.

  12. Hallo Bert,

    Im Wissen, dass Molton nur höhere Frequenzen absorbieren kann:

    Können tiefere Frequenzen einen Molton-Stoff durchdringen — oder werden sie reflektiert?

    Meine Idee wäre, hinter Molton Absorber-Platten wie Basotect zu stellen.

    Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.

    Viele Grüße
    Bruno

  13. Hallo Bert

    Unsere Wohnung hat eine Deckenhöhe von ca. 7m. Rechts nebem Sofa gibt zusätzlich die Dachschräge. Eigentlich alles was gegen ein Homecinema spricht, oder?

    Lieber Gruss
    Roland

  14. Ich habe mir selbstklebende 5cm Pyramidenprofilplatten von AIXfoam gekauft die ich direkt auf die Wand kleben wollte. Nun habe ich hier gelesen das man etwas Luft zur Wand lassen sollte. Die Idee wäre nun “Füße” z.B aus Styrodur mit 10x10x2cm zwischen Platten und Wand zu kleben um so den Abstand herzustellen.

    Macht das Sinn?

    Gruss
    Markus

    1. Hallo Markus,

      das wird es grundsätzlich besser machen als ohne Abstand. Jedoch wird der Unterschied minimal sein – nicht hörbar und wahrscheinlich kaum messbar – einfach weil 5 cm Pyramidenschaum nur eine mittlere Materialstärke von ca. 3 cm hat und damit die Wirkung von Grund auf zu gering ist.

Stelle eine Frage

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweise zur Verarbeitung Deiner Angaben und Widerspruchsrechte: Datenschutzerklärung