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CinemaVision: NAS mounten unter Linux

Heute soll es darum gehen, wie man unter Linux, genauer gesagt Kodi unter OSMC, ein NAS mounten kann — das heißt eine Netzwerkfreigabe dauerhaft unter einem lokalen Pfad verfügbar macht. Dieses kleine Detail wurde bei mir im Zusammenhang mit CinemaVision-Actions notwendig. Zwar lassen sich NFS-Pfade in Kodi und auch CinemaVision direkt nutzen, an manchen Stellen ist das aber nicht möglich.

Der Name der Linux-Systemdatei "fstab" als CinemaVision-Programm dargestellt.

Es ist grundsätzlich unproblematisch, das CinemaVision-Verzeichnis auf einem Netzlaufwerk abzulegen. Ein NAS ist ja bestens dafür geeignet. Die direkte Angabe eines NFS-Pfads in den Basiseinstellungen ist möglich. Wichtig ist, dass die NFS-Freigabe Schreibrechte bietet.

Aus Gründen, die ich noch nicht durchschaut habe, bietet CinemaVision aber an manchen Stellen nur lokale Ressourcen zur Auswahl an. Zum Beispiel muss für Actions immer ein lokaler Pfad ausgewählt werden, obwohl sich das Verzeichnis dafür mit im CinemaVision-Basisordner befindet, der über den UNC-Pfad hinterlegt wurde. An anderen Stellen tritt das auch auf, macht sich aber hauptsächlich beim Zugriff auf die Actions negativ bemerkbar.

NFS-Freigabe lokal vom NAS mounten

Als Abhilfe muss die NFS-Freigabe als Laufwerk eingebunden werden. Unter Windows ist das kein Problem (auch wenn hier statt NFS eher SMB verwendet wird). Viele Kodi-Installationen laufen aber unter einem Linux-System, zum Beispiel OSMC oder OpenELEC. Und wie das bei Linux eben so ist, muss man einigermaßen wissen, was man tut.

Unter OSMC auf einem Raspberry Pi ließ sich das NFS-Verzeichnis problemlos einbinden. Verschafft Euch Zugriff auf OSMC per SSH. Ein Backup ist vorher generell keine schlechte Idee.

Unter /mnt legt Ihr ein neues Verzeichnis an, zum Beispiel cinemavision.

cd /mnt
mkdir cinemavision

Dann bearbeitet Ihr die Datei /etc/fstab, zum Beispiel mit vi.

sudo vi /etc/fstab

In der Datei geht Ihr mit  und ans Ende startet mit Einf den Eingabemodus. Als letzte Zeile fügt Ihr folgendes hinzu:

192.168.0.20:/volume1/CinemaVision  /mnt/cinemavision   nfs   ro,noauto,x-systemd.automount,noatime,soft   0   0

Das ist eine einzelne Zeile, auch wenn das Beispiel hier mehrzeilig dargestellt wird. Den Pfad zum lokalen Verzeichnis sowie IP-Adresse und Freigabe vom NAS müsst Ihr natürlich anpassen. So wird die Verbindung auch nach einem Neustart von Kodi wieder hergestellt — was ja das eigentliche Ziel dieses Eintrags ist.

Zuletzt verlasst Ihr mit ESC den Eingabemodus und speichert mit :wq die Datei und verlasst gleichzeitig vi.

Nach einem Neustart könnt Ihr nun aus CinemaVision heraus auf den lokalen Pfad /mnt/cinemavision zugreifen, so als wäre es ein Verzeichnis auf dem Datenträger, auf dem Kodi installiert ist.


Ich bin kein allzu großer Fan von Linux, weil mich das Chaos mit den verschiedenen Distribution abschreckt. Es ist alles eins, und doch ist jedes anders. Die oben beschriebene Vorgehensweise wurde unter OSMC erfolgreich getestet und sollte auch auf anderen Systemen funktionieren. Garantieren kann ich das gleichwohl nicht.

Für andere Systeme habt Ihr jetzt zumindest Material, um Google zu füttern. Das wichtigste Stichwort ist fstab, eine Textdatei in der Ihr alle Netzwerkfreigaben konfiguriert, die Ihr zum Beispiel von einem NAS mounten wollt.

Wenn Ihr Euch da nicht ran traut oder es zu Problemen kommt, bleibt nur, die Actions lokal auf dem System abzulegen, auf dem Kodi läuft, und sie in CinemaVision von dort auszuwählen. Das ist nicht unbedingt elegant, erspart Euch aber Eingriffe in das System.

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