StartRaumakustikPoröse Absorber: Grundlagen der Schallabsorption

Poröse Absorber: Grundlagen der Schallabsorption

Dieser Artikel richtet sich an all jene, die ihre Raumakustik nicht nur mit ein paar Eierkartons verschlimmbessern, sondern wirkliche Fortschritte für ihren Klang erzielen wollen. Hierfür eignen sich die sogenannten porösen Absorber am besten. Darunter versteht man sämtliche Materialien, die aufgrund ihrer porösen, schaumartigen oder verflochtenen Struktur in der Lage sind, Schall zu absorbieren.

Wohnzimmer-Front mit Lautsprechern und Absorbern
Foto: Jens Birkmann

Zunächst einmal werden einige wichtige Grundbegriffe der Schallabsorption erklärt, bevor wir ein Auge auf den Absorptionsmechanismus an sich werfen. Im späteren Verlauf des Artikels werden dann die bekanntesten Vertreter der porösen Absorber und ihre Vor- bzw. Nachteile für den Einsatz im Heimkino vorgestellt.

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Grundbegriffe

In dieser Sektion werden die wichtigsten Grundbegriffe der Schallabsorption vorgestellt, die auch immer wieder in Foren und anderen Artikeln genannt werden. Wir werden jedoch weniger auf die Theorie dahinter eingehen, sondern die Begriffe mit der Praxis verknüpfen. Die Hauptaufgabe der porösen Absorber besteht darin, den Schalldruck zu senken, um den Nachhall zu verringern oder Reflexionen abzuschwächen. Das tun sie, indem sie dem Schall seine Energie entziehen und das wiederum machen sie am effizientesten dort, wo die Schallschnelle am größten ist.

Schallenergie

Die Schallenergie berechnet sich aus der Energie der Luftteilchen, welche den Schall transportieren. Diese Teilchen schwingen um ihre Ruhelage und besitzen damit Bewegungsenergie und potenzielle Energie durch das abwechselnde Verdünnen und Verdichten der Luft.

Schalldruck

Der Schalldruck ist ein Wechseldruck, welcher durch Schwingungen, beispielsweise einer Membran, erzeugt wird und welcher vom Ohr erfasst wird. Er wird in der Einheit Pascal (Pa) gemessen, jedoch meistens als Schalldruckpegel in Dezibel (dB) angegeben. Im Prinzip beschreibt er den Druckunterschied zwischen zwei Druckmaxima.

Das menschliche Gehör ist dabei in der Lage ein gewaltiges Spektrum zu hören. Die Hörschwelle liegt bei winzigen 0,00002 Pa (0 dB), der Fernsehton in 1 m Entfernung erzeugt 0,02 Pa (60 dB), die 10 m entfernte Hauptverkehrsstraße 0,2 Pa (80 dB), in der Disco herrschen ca. 2 Pa (100 dB) und ein aus 1 m Entfernung abgefeuertes Gewehr erzeugt sogar 200 Pa (140 dB).

Schalldruck und Schallschnelle an der Darstellung einer Schallwelle verdeutlicht

Schallschnelle

Als Schallschnelle wird die Geschwindigkeit bezeichnet, mit der die Luftteilchen hin- und herschwingen, wenn sich der Schalldruck ändert. Die Schallschnelle ist für die Wirkung von porösen Absorbern wichtiger als der Schalldruck, da poröse Absorber am effektivsten sind, wenn die Schallschnelle besonders groß ist. Dann haben die Luftteilchen die größte Energie und können verhältnismäßig stark gebremst werden.

Direkt an einer Wand können sich die Luftteilchen beispielsweise nicht bewegen, die Schallschnelle ist gleich null. Dafür herrscht hier ein Schalldruckmaximum. 90° phasenversetzt zu diesem Schalldruckmaximum befindet sich ein Schallschnellemaximum vor der Wand. Hier sollte der Absorber positioniert werden, um maximale Wirkung zu erzielen.

Nun ist „90° phasenversetzt“ natürlich keine brauchbare Entfernungsangabe. Allerdings lässt sich damit der optimale Wandabstand von Absorbern berechnen: Optimalerweise sollte jeder Absorber von der Wand einen Abstand besitzen, der exakt der Hälfte seiner Stärke entspricht. Eine 10 cm tiefe Absorberplatte sollte beispielsweise 5 cm von der Wand entfernt angebracht werden, um seine maximale Wirkung zu erzielen.

Wirkungsmechanismus poröser Absorber

Poröse Schallabsorber wandeln Schallenergie in Wärmeenergie um. Das geschieht durch die poröse bzw. verflochtene Struktur des Absorbers. Die auf den Absorber treffenden Luftteilchen werden durch das Gewirr an Poren geleitet und reiben dabei sowohl am Material als auch an anderen Luftteilchen. Diese Reibung erzeugt Wärme und bremst die Luftteilchen ab. Allerdings ist die Wärmeenergie so gering, dass der Absorber nicht spürbar warm wird.

Vergrößerte Darstellung der Oberfläche eines porösen Absorbers

Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist der sogenannte Strömungswiderstand, welcher häufig als längenbezogener Strömungswiderstand oder spezifischer Strömungswiderstand angegeben wird. Die Begriffe beschreiben jedoch nicht dasselbe, daher heißt es hier: aufgepasst!

  • Der längenbezogene Strömungswiderstand gibt Auskunft darüber, welchen Widerstand ein Material dem einfallenden Schall auf einer Länge von 1 m (Materialstärke) entgegensetzt.
  • Der spezifische Strömungswiderstand (häufig auch einfach nur als „Strömungswiderstand“ abgekürzt) ist der Kennwert für eine konkrete Absorberplatte.

Wenn eine Absorberplatte eine Materialstärke von 5 cm besitzt und das Absorbermaterial einen längenbezogenen Strömungswiderstand von 10 kPa s/m² aufweist, dann besitzt die Absorberplatte einen spezifischen Strömungswiderstand von 0,5 kPa s/m. Eine 7 cm starke Platte desselben Materials würde einen spezifischen Strömungswiderstand von 0,7 kPa s/m aufweisen.

Die Einheit des längenbezogenen Strömungswiderstandes ist kPa s/m² (Kilo-Pascal (Druck) mal Sekunde (Zeit) geteilt durch Quadratmeter (Fläche)). Das bedeutet, er gibt an, welchen Druckverlust der Schall im Material auf einer bestimmten Fläche erleidet.

Ist der längenbezogene Strömungswiderstand hoch, so absorbiert das Material sehr effizient, der Schall kann jedoch nicht tief in das Material eindringen, wodurch es dann für die Absorption tiefer Frequenzen weniger geeignet ist.

Ein niedriger längenbezogener Strömungswiderstand hingegen sorgt dafür, dass der Schall tief in das Material eindringen kann, absorbiert jedoch nicht so effizient, sodass der Schall die Dämmschicht einfach durchdringen kann.

Fürs Heimkino empfehlen sich Absorber, die einen spezifischen Strömungswiderstand zwischen 1 und 3 kPa s/m aufweisen. Soll beispielsweise eine Absorberplatte mit 5 cm Materialstärke eingesetzt werden, sollte der längenbezogene Strömungswiderstand des Materials zwischen 20–60 kPa s/m² betragen. Eine 10 cm Platte sollte aus einem Material mit längenbezogenem Strömungswiderstand von 10-30 kPa s/m² bestehen.

Folgende Faustregeln gelten für die Materialauswahl:

  • Bassabsorber (25–50 cm Stärke): Material mit ca. 6 kPa s/m² (längenbezogen)
  • Mittel-Hochton-Absorber (3–7 cm Stärke): Material mit ca. 10–50 kPa s/m² (längenbezogen)

Schallabsorber-Materialien und ihre Eigenschaften

Zur Schallabsorption eignen sich zahlreiche Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften. Dabei geht es nicht nur um die Fähigkeit, Schall zu absorbieren sondern auch um die Verarbeitung, den Preis und mögliche gesundheitliche Risiken.

Steinwolle / Glaswolle

Beide Mineralwollearten bestehen aus mineralischen Fasern und verfügen über nahezu identische Eigenschaften. Zudem werden die zugrunde liegenden Rohstoffe in den letzten Jahren immer stärker miteinander vermischt, sodass eine klare Trennung schwieriger wird.

Bezüglich der Absorptionswerte ist Steinwolle das bessere Material, insbesondere für den Einsatz als Bassabsorber. Übliche längenbezogene Strömungswiderstände liegen zwischen 6 kPa s/m² (Rockwool Sonorock, Steinwolle) und 11 kPa s/m² (Isover Akustic SSP2, Glaswolle). Steinwolle ist jedoch nicht so flexibel und komprimierbar wie Glaswolle und daher etwas aufwendiger in der Verarbeitung. Mineralwolle ist generell preislich sehr attraktiv und in jedem gut sortierten Baumarkt erhältlich.

Bei der Verarbeitung von Mineralwolle sollte im Allgemeinen darauf geachtet werden, Mundschutz und Handschuhe zu tragen, da die Mineralfasern zu Juckreiz und Atembeschwerden führen können. Entgegen gängiger Meinungen sind die Fasern jedoch nicht krebserregend.

Basotect

Das wohl bekannteste Absorbermaterial kommt von der BASF, heißt Basotect und ist üblicherweise in grau, manchmal auch in weiß erhältlich. Es handelt sich um einen aufgeschäumten Kunststoff (Melaminharz), welcher als formstabile Platten in verschiedenen Materialstärken erhältlich ist.

Basotect verfügt über einen längenbezogenen Strömungswiderstand von 8–20 kPa s/m² und eignet sich daher hervorragend als Mittel-Hochton-Absorber (5–10 cm) sowie Bassabsorber mit Kantenlänge von ca. 40 cm. Eine größere Materialstärke würde die Absorptionseigenschaften nicht weiter verbessern, da der Schall nicht mehr tiefer in das Material eindringen kann.

Basotect ist einfach zu verarbeiten und zu schneiden, es ist jedoch spröde und reißt bei leichtem Druck mit spitzen Gegenständen bereits ein. Preislich liegt Basotect zwar deutlich über der Mineralwolle, es ist jedoch aufgrund der einfachen Verarbeitung und den herausragenden akustischen Eigenschaften sehr zu empfehlen. Aus gesundheitlicher Sicht ist Basotect vollkommen unbedenklich.

Polyurethanschaum

Akustikplatten aus aufgeschäumtem Polyurethan (PUR), wie zum Beispiel viele Produkte von aixFOAM, sind in vielen verschiedenen Materialstärken- und Farben erhältlich.

Foto: Alex S.

Der längenbezogene Strömungswiderstand wird in diesem Bereich häufig nicht genannt. Anhand von Vergleichen der Absorptionsdiagramme mit anderen Materialien lässt sich aber ein ungefährer längenspezifischen Strömungswiderstand von ca. 10–20 kPa s/m² ableiten, wodurch sie sich sehr gut zur Absorption von Mittel- und Hochton eignen.

Polyurethanschaum ist Basotect in seinen Absorptionswerten leicht unterlegen. Es lässt sich etwas schwerer verarbeiten, ist ansonsten aber auch weitestgehend formstabil. In der Regel wiegt es auch etwas mehr. Insbesondere die Produkte von aixFOAM sind in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Das macht sie insbesondere mit farbigen Filzoberflächen deutlich vielseitiger einsetzbar und ist gegenüber gefärbtem Basotect preislich attraktiver. Genau wie Basotect ist Polyurethanschaum gesundheitlich vollkommen unbedenklich.

Polyestervlies

Die Entwicklung von Polyestervliesen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, da diese Absorber bereits bei geringen Materialstärken (1–5 cm) gute Schallabsorptionswerte aufweisen.

Der längenspezifische Strömungswiderstand hängt stark vom jeweiligen Flächengewicht ab und bewegt sich üblicherweise zwischen 5 und 50 kPa s/m², weshalb die Materialvarianten mit hohem längenspezifischen Strömungswiderstand als Mittel-Hochton-Absorber sehr gute Eigenschaften aufweisen. Als Bassabsorber eignen sich einige dieser Materialien mit einem geringen längenbezogenen Strömungswiderstand ebenfalls sehr gut, sind aber gegenüber anderen Absorber-Materialien deutlich teurer.

Polyestervliese werden in zahlreichen verschiedenen Varianten angeboten, daher kann keine grundlegende Aussage über die Verarbeitbarkeit getroffen werden. Sofern das Polyestervlies verhärtet ist, weist es eine hohe Formstabilität und gute Zuschnittmöglichkeiten auf. Üblicherweise werden Polyestervliese nur in weiß oder Grautönen angeboten, da das Färben aufwendig ist.

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Bei der Raumakustik-Optimierung von Heimkinos kann auf poröse Schallabsorber in keinem Fall verzichtet werden. Sie stellen die beste Möglichkeit dar, den Mittel-Hochton zu behandeln und störenden Nachhall zu verringern.

Meine persönliche Empfehlung bei der Materialwahl für Mittel-Hochton-Absorber geht zu Basotect, wenn die Absorber versteckt werden können, und zu Polyestervlies in Wohnräumen, in denen die Optik eine wichtigere Rolle spielt. Im Bassbereich sollte aus Kostengründen besser auf Steinwolle zurückgegriffen werden.

56 Kommentare zu „Poröse Absorber: Grundlagen der Schallabsorption“

  1. Hallo.

    Vielen Dank für den sehr informativen Artikel.

    Ich habe da noch ein paar Fragen, die ich jetzt einfach mal in den Raum stelle:

    Im Artikel wird das Frequenzband in Hoch, Mitte und Bass Bereich eingeteilt.

    In welchen Frequenzbereichen bewegt sich üblicherweise der Heimkinoton?
    Es gibt bestimmt Unterschiede in den Frequenzschwerpunkten zwischen einem Heimkino(Film), einem Tonstudio(Musik) oder einem Besprechungsraum?

    Wo wirken die unterschiedlichen porösen Materialien in den einzelnen Frequenzen? (z.B Hochton 100% Mitte 50% Bass 5%)

    Hat jemand Erfahrungen mit sogenannten „Vertikalen Gärten“ als Schallabsorber?
    In welchem Frequenzbereichen absorbieren Pflanzen den Schall?

    Wo liegt der längenbezogene Strömungswiderstand von dicken Stoffen z.B Badetücher oder Teppich ?

    Wenn es niemand weiß, wie kann man das messen?

    Spielt nur die Dicke von Absorbern eine Rolle oder auch die Abmessungen (Länge+Breite). Muss die Absorberfläche geschlossen sein um zu funktionieren?

    Spielt die Position von Absorbern bei allen Frequenzen eine Rolle?- Kann ich Absorber im Bassbereich auch „verstecken“ z.B. in einer Couch?

    Grund der Fragerei ist, dass sich nur wenige den Luxus eines separaten Raumes als Heimkino leisten können. Alle anderen müssen mit einem Wohnzimmer vorlieb nehmen, und da lebt man(n) meistens nicht alleine… Ergo bin ich zu Zeit auf der Suche nach Alternativen.

    Gruss Markus

    1. Hallo Markus,

      danke für die zahlreichen Fragen. Ich werde mich mal an den Antworten versuchen ;-).

      Heimkinoton bewegt sich üblicherweise zwischen etwa 25 Hz und 15.000 Hz. Natürlich gibt es auch zahlreiche Aufnahmen mit Bass unterhalb von 25 Hz und Hochton oberhalb von 15.000 Hz. Insbesondere der Hochton wird jedoch nicht mehr von jedem wahrgenommen und ist aufgrund des Hörverhaltens des Menschen nur noch sehr leise zu hören.

      Die Unterteilung erfolgt in etwa folgendermaßen:
      Bassbereich: 20 Hz – 200 Hz
      Mittelton: 200 Hz – 2000 Hz
      Hochton: 2000 Hz – 20.000 Hz

      Ja, es gibt deutliche Unterschiede. Im Heimkino wird insbesondere der Bassbereich deutlich stärker dargestellt als bei Musik. Im Besprechungsraum ist menschliche Sprache (Frequenzbereich von etwa 100 Hz – 12.000 Hz) die Hauptschallquelle.

      Wo die einzelnen Materialien wirken kann pauschal nicht beantwortet werden, da das von der Materialstärke abhängt. Da müsste man gegebenenfalls einfach die Messwerte anfordern.

      Pflanzen absorbieren Schall nur leicht im Hochtonbereich, streuen jedoch bereits im oberen Mittelton, abhängig natürlich von der Größe der Blätter.

      Der Strömungswiderstand muss im Labor unter professionellen Bedingungen gemessen werden, das ist zuhause leider nicht möglich. Pauschal kann man auch nicht sagen, wo der Widerstand von Teppichen liegt, da es zu viele unterschiedliche Teppiche gibt. Insgesamt gilt jedoch, dass Teppiche unter 1000Hz kaum eine Wirkung haben und das in jedem Fall langfloorige Teppiche besser geeignet sind als kurzfloorige.

      Die Dicke des Absorbers bestimmt, wie tiefe Frequenzen der Absorber noch absorbieren kann. Die Länge und Breite schließlich bestimmen, wie stark der Absorber absorbiert, da die schallabsorbierende Fläche relevant für die Stärke der Verringerung des Nachhalls ist.

      Bassabsorber können auch unter der Couch versteckt werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass sie die maximale Wirkung in den Ecken des Raumes erzielen und nicht, wenn die Couch beispielsweise mitten im Raum steht.

      Viele Grüße
      Berthold

  2. Hallo,

    ich habe auch mal eine Frage bezüglich der verschiedenen Möglichkeiten. Und zwar hatte ich die Idee, in mein Wohnzimmerkino eine Rigips-Lochdecke zu installieren, um da hinter zusätzlich Basotec Platten zu hängen. Ist das hinsichtlich der Absorbierung noch sinnvoll? Oder anders gefragt: „wirkt“ das Basotect hinter einer Lochdecke überhaupt?

    Schöne Grüße
    Manuel

    1. Hi Manuel,

      das Basotect wirkt hinter Lochplatten grundsätzlich auch noch, aber eigentlich muss man hier von einer anderen Seite an die Sache ran gehen.

      Lochplatten sind vom Prinzip her eigentlich Resonatoren bzw. eine Mischung aus verschiedenen Varianten – ein bisschen Absorbtion ist da schon auch dabei. Es obliegt dem Hersteller der Lochplatten, deren Effekt zu messen und Angaben dazu zu machen. Das Produkt arbeitet grundsätzlich am besten mit einer bestimmten Art von absorbierenden Material zusammen. Welches das ist, muss Dir der Hersteller sagen können. Du kannst schon auch einfach Basotect dahinter klemmen und das wird auch einen Effekt haben, aber unter Umständen nicht den, der vorgesehen und wünschenswert ist.

      Zu überlegen wäre daher also auch, ob Du statt Lochplatten nicht doch lieber Stoff auf Rahmen spannst und die davor hängst.

  3. Hallo!

    Tolle Seite hast du da! Sehr informativ. Danke dafür!

    Ich überlege mir ein paar Absorber für die Erstreflexionspunkte der Fronts anzuschaffen. Entweder Aixfoam oder Basotect.
    Ich frage mich gerade wie ich die Platten am einfachsten an der Wand befestige.
    Kleben will ich nicht. Will mir nicht die Wand kaput machen da das Kino in ein paar Jahren umziehen wird.
    Bei Aixfoam gibts ja auch schönes Befestigungsmaterial. Das kostet aber 300€
    Da gibts doch bestimmt günstige, einfache Lösungen oder?

    Und ich denke darüber nach die Absorber mit akustik Stoff zu überzeiehn um sie der Wandfarbe etwas anpassen zu können. Wie geht das am besten? Kleber oder Tacker oder sonst was?

    Freu mich auf ein paar Tipps.

    1. Hallo Christian,

      du kannst theoretisch einfach ein paar dünne aber lange Nägel in die Wand hauen und den Schaumstoff da drauf stecken.

      Zur Verkleidung ist es ein wenig schwierig, die Absorber direkt mit Stoff zu überziehen. Du kannst den Stoff zwar herum spannen und hinten einfach mit Stecknadeln befestigen, aber er wird mit der Zeit nachlassen und Wellen werfen. Besser ist es, einen Holzrahmen zu bauen und diesen mit dem Stoff zu bespannen.

      Für eine Übergangslösung wäre es am einfachsten, gleich farbiges Basotect zu kaufen, das du einfach so hinhängen kannst. Bei der Farbwahl würde ich empfehlen, etwas zu nehmen, was sich grundlegend von der Wand unterscheidet. Es sieht sehr bescheiden aus, wenn man versucht, den gleichen Farbton zu treffen, was aber dann nicht zu 100% hinhaut.

      1. Danke für die schnelle Antwort.

        Mal sehen ob es tatsächlich Rahmen warden. Bin leider echt kein Handwerker…

        Die „schön“ sind den solche Absorber? Sehen die nach was aus wenn ich die einfach an ein paar Nägeln aufspieße?

        1. Sie sehen schöner aus als gewöhnlicher Schaumstoff. In verschiedenen Farben kann man das schon durchaus sehen. Das Standard-Hellgrau ist vielleicht ein wenig zu einfach.

          Die Nägel darf man natürlich von vorne nicht sehen. Sie müssen also einen sehr dünnen Kopf haben, damit man den Schaumstoff gut drauf stecken kann. Und besonders stabil ist das auch nicht, aber wenn man nicht dran rumnoddelt hält das schon.

          1. Nee, da nimmst du keinen Keilrahmen. Einfach beim Schreiner ein paar Bretter aus 8 mm Sperrholz (bevorzugt Pappel, weil leicht) zusägen lassen. Zum Beispiel 80 mm breit (Tiefe des Absorbers) und Längen dann so, dass du daraus einen Rahmen bauen kannst, in den der Absorber exakt rein passt. Dann die Bretter nur noch mit Holzleim verkleben. Bei Bedarf streichen.

  4. Guten Tag,

    Ich habe das Wohnzimmer umbauen dürfen und sowohl Frontwand, als auch die vordere Decke abgehangen. Dort befinden sich 18cm Steinwolle mit 10cm Wandabstand. Diese Pakete habe ich in 0,1mm Folie eingepackt, da ich keinen Faserflug haben wollte. Macht es Sinn die Hochtonreflexionen die durch die Folie entstehen mit z.b. 3cm dicken Aixfoam davor zu behandeln? Oder mindert das die Effektivität der Steinwolle?

    1. Hallo Etienne,

      das Aixfoam kannst du dir sparen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass es selbst einen kleinen Frequenzbereich davon abhält, zur Steinwolle durchzudringen. Aber es ist auch gar nicht nötig. Die Folie reflektiert nur die allerhöchsten Frequenzen, wenn überhaupt. Die werden wahrscheinlich schon von dem Stoff absorbiert, den du vermutlich davor als Verkleidung anbringst.

  5. Guten Tag,

    zunächst mal ein ganz großes Lob für diesen sehr informativen Artikel. Es gibt wenige Experten, die in diesem komplexen Themengebiet mit solcher Expertise diverse Alternativen durchleuten und vergleichen können!
    Ich wohne in einem Reihenmittelhaus, welches zum Nachbarn hin zwar zweischalig ausgeführt ist, aber es bei den Trennwänden offensichtlich an Masse fehlt, daher ist alles ziemlich hellhörig. Es ist ein Fertighaus vom Bj. ’84 mit nicht gedämpftem Luft-Spalt zw. den Häusern, laute Gespräche und basslastige Musik des Nachbarn sind dann oft deutlich wahrnehmbar. Ich möchte das Problem gerne minimieren. Raum-im-Raum-Lösung scheidet aus Kostengründen aus. Wäre eine Vorsatzschale hilfreich? Wenn ja, welches Material sollte ich am besten nehmen? Was hält ihr von Holzfaserstoffen, wie bspw. Pavatex? Es geht mir in aller erster Linie darum, den vom Nachbaraus „eindringenden“ Bass und die Gespräche (Hochton-Bereich?) zu minimieren.
    Für einen Experten-Tipp wäre ich sehr dankbar!
    LG,
    Jens

    1. Hallo Jens,

      vielen Dank für das Lob! Mit der Frage bist du hier nicht ganz richtig. Hier geht es um Raumakustik (Maßnahmen zur Verbesserung des Nachhalls im Raum) – deine Frage bezieht sich auf Schallisolation. Das ist etwas völlig anders. Ich nehme aber an, dass du den anderen Artikel schon gelesen hast.

      Wenn es bereits eine Doppelwand mit Luftspalt zwischen den Häusern gibt, ist es etwas komisch, dass Gespräche noch zu hören sind. Dass der Bass noch durch kommt, kann ganz normal sein. Wahrscheinlich gibt es noch die eine oder andere Verbindung oder eine gemeinsame Bodenplatte, wo der durch geht (und um es vorweg zu nehmen: du kannst nichts dagegen tun). Aber Gespräche dürften bei einer Doppelwand so gut wie nicht mehr durchkommen. Entweder wurde da beim Bau etwas falsch gemacht, oder es gibt noch einen anderen Übertragungsweg, der nicht sofort ersichtlich ist. Lüftungsschächte, Kamin, nah beieinander liegende Fenster oder ähnliches. Durch Beton übertragen sich Gespräche nicht, durch miteinander verbundene Ziegel schon. Das lässt sich aber aus der Ferne schwer beurteilen. Vielleicht lässt du mal einen Bauakustiker kommen, der das beurteilen kann.

  6. Hallo, meine Front Lautsprecher haben eine grösse von 23,5×15,5.
    Wenn ich die erst Reflektionspunkte finde wie gross muss der Basotect sein? Ich werde 10cm Basotect bestellen. Reicht für die erst Reflektionspunkte die Grösse meiner Lautsprecher wenn ich die Zuschneide z.b 30×20?

    Deckensegel wurde schon angefangen zu Bauen gilt das selbe auch dafür? Habe ein kleines Zimmer würde da ein Deckensegel ausreichen was z.b 1,50 M x 1 Meter hat? Frontlautsprecher sind 2 Meter von einander entfernt und Leicht gedreht zum Hörwinkel!

    1. Die Größe der Absorber hat nichts mit den Lautsprechern zu tun. Schall breitet sich aus, er trifft also überall mehr oder weniger auf. Je größer der Absorber, desto besser. Bei Basotect sind die Platten üblicherweise 100×50 cm groß. Das sollte man für die Reflexionspunkte auch vollständig nutzen.

  7. Hallo Bert,
    ergibt es Sinn hinter die Lautsprecher (in meinem Fall Säulen Teufel LT2) Absorber zu hängen? Dies ist in dem Bild am Anfang dieses Berichts sehr gut zu sehen und es wird auch hin und wieder als Sinnvoll dargestellt so Reflektionen zu verhindern.
    Meine Säulen stehen 20cm vor der Wand, man könnte also ca. 10cm Absorber dahinter bekommen.
    Vielen Dank im Voraus.

    1. Hallo Oliver,

      der Bereich hinter den Lautsprechern ist erstmal kein primärer Bereich für Absorber. Trotzdem hilft natürlich auch diese Fläche ganz allgemein, den Nachhall im Raum zu reduzieren.

  8. Hi,ich weiß nicht ob ich hier die Frage stellen darf werde es aber probieren wenn es recht ist:)

    Bei einer Bassfalle ( Quader) 1x1x3 m die mit Steinwolle ausgefühlt ist, wie sehr Spielt es eine Rolle (ab ca 100z Abwärts ) ob die wolle stark zusammengepresst(das sie sich grad noch zamdrücken lässt) oder leicht zusammengepresst ist? Danke und mfg 🙂

    1. Hallo Patrick,

      du darfst Steinwolle
      gar nicht zusammendrücken. Dadurch wird sie sonst dichter und wirkt weniger gut im Tiefbass. Baue alle 60–80 cm Zwischenböden ein, um das zu vermeiden.

      Die Steinwolle muss zudem nirgends stärker als 50 cm sein. Du kannst eine komplette Wandflächen damit voll machen, aber mehr als 50 cm Dicke bringt keinen nennenswerten Mehrwert.

  9. Hallo Bert,
    ein wirklich gut ausgearbeiteter Artikel!

    Ich bin lediglich über eine Sache gestolpert, die im Netz immer wieder inhaltlich falsch dargestellt wird – warum auch immer!? Es geht um den Vergleich zwischen Aixfoam und Basotect. Hierbei wird immer wieder übersehen, dass es sich bei Baso um ein Material handelt, bei Aixfoam hingegen um eine Marke bzw. einen Shop.

    Das ist in etwa so, als würde ich eine Mercedes A-Klasse mit Audi (generell) vergleichen. Das eine ist eben ein ganz konkretes Modell, das andere ein Hersteller, der natürlich ebenfalls verschiedene Modelle anbietet.

    Aixfoam hat verschiedene Akustikschäume als Basis: Polyester, Polyether und duromeren Akustikschaum. Letzterer ist von den Absorptionswerten, dem Gewicht und der Stabilität sehr wohl mit Baso vergleichbar.

    Ich wollte das nur mal der Vollständigkeit halber erwähnen, besonders weil mir dein Artikel ansonsten super gefällt! 🙂

    LG

    1. Hi Felix,

      danke für das Lob! Du hast Recht, so ganz mit rechten Dingen geht es bei den Bezeichnungen nicht zu. Ich verwende hier meist die umgangssprachlichen bzw. allgemein gebräuchlichen Begriffe, weil dann alle von der selben Sache reden.

      So ganz richtig ist das bei Basotect aber auch nicht:

      Material = Melaminharzschaum
      Markenname = Basotect
      Hersteller = BASF

      So kenne ich das zumindest. Aber will nicht ausschließen, dass da noch andere ihre Finger im Spiel haben.

  10. vielen Dank für diesen tollen Artikel!

    Ich habe eine Frage: wir haben ein kleines Schlafzimmer (ca. 9qm) mit guten Schallschutzfenstern, leichten Dachschrägen und einem kleinen Erker. Wir erleben bei vorbeifahrenden Fahrzeugen mit tiefem Motor einen dumpfen Brummton im Zimmer. Die Situation hat sich sogar verschlechtert, seit wir leichte Stoffvorhänge angebracht haben. Ausser einem Bett und einer kleinen Kommode sind noch platzbedingt keine Möbel vorhanden. Gibt es Ideen, was wir machen könnten?

    Vielen Dank und herzliche Grüsse Thomas

    1. Hallo Thomas,

      das Problem, das du hier beschreibst, fällt in den Bereich Schallisolierung. Der verlinkte Artikel behandelt zwar den umgekehrten Fall – nichts soll raus aus dem Raum – trifft aber im Wesentlichen auch auf Lärm von außen zu.

      Die hier beschriebenen Maßnahmen dienen ausschließlich der Raumakustik – Maßnahmen zur Verbesserung des Schalls im Raum. Das wird dir dabei nicht helfen.

      Dein Raum hat sehr wahrscheinlich eine ungünstige Resonanzfrequenz. Er spricht extrem auf die Motorfrequenz verschiedener Fahrzeuge an und schaukelt diese dann hoch. Da wirst du wahrscheinlich gar nichts machen können, zumal der Raum viel zu klein ist, um irgendwelche wirksamen Maßnahmen darin unterzubringen. Das Hauptproblem ist möglicherweise das Fenster, das genau die richtige Größe hat, um die betreffende Frequenz perfekt zu übertragen. Dann müsste es eine andere Größe haben oder versteift werden. Alles nicht so einfach. Sprich ruhig mal mit einem Experten für solche Themen – aber lass dir nicht irgendwelche Wundermittel andrehen. Sehr wahrscheinlich kannst du nichts dagegen tun.

  11. Hallo, ich habe vor die Erstreflexionen in meinem kleinen Heimkino zu bedämpfen. Ich habe mich schon für Basotect entscheiden was ich vermutlich einfach mit Nägeln an der Wand befestigen werde.
    Ich frage mich aber was für eine dicke ich nehmen sollte? Macht es denn klanglich einen Unterschied ob ich einen 12cm absorber direkt an die wand hänge oder einen 8cm absorber mit 4 cm Abstand? Der Abstand erübrigt sich doch weil man sowieso einfach den dicksten Schaumstoff kauft den man noch an die wand bekommt oder? Oder spielt der Abstand eine große Rolle sodass ich lieber einen dünneren absorber dafür mit mehr Abstand aufhängen sollte? LG Luca

    1. Hallo Luca,

      die Wirkung von 12 vs. 8+4 cm ist nahezu gleich. Wie du es machst, ist also egal. Es hat einzig und allein den Vorteil, dass du mit Wandabstand auch gleich Materialvolumen und damit Kosten und Gewicht sparen kannst. Bau die Absorber also mit Wandabstand wenn möglich, dann werden sie günstiger.

      Ob du 12 cm starkes Basotect findest, stelle ich mal in Frage. Gibt’s vielleicht, aber 10 cm ist ein üblicheres Maß. Im besten Fall baust du 10+5, wenn das optisch noch verträglich ist, ansonsten eben 8+4 oder 5+2,5 cm.

      Bedenke aber auch, dass Rockwool Sonorock ab einer Stärke von 10 cm gleich gut oder besser wirkt als Basotect, dabei aber erheblich günstiger ist! Also 10+X Sonorock ist gleich gut wie 10+X Basotect, aber billiger.

      1. Vielen Dank für die Antwort!
        Problem wird halt sein diesen Abstand zu ermöglichen, also 5cm Holz dahinter wird jedenfalls zu schwer, dann müsste ich also doch einen Rahmen bauen damit das ganze nicht ganz so viel wiegt.
        Am besten fände ich jedoch das Basotect einfach nackt auf die Wand zu machen, dann sollte ich natürliche einfach das dickste nehmen was geht oder?
        Ich denke mal 15cm wäre das maximum was noch sinn macht stimmt das?
        Die Optik ist halt egal weil der Raum zum Großteil nur von mir genutzt wird (bin 18 und habe das Privileg noch bei meinen Eltern zu wohnen :D)
        Ich wünsche noch einen schönen Abend

        1. Holz dahinter geht sowieso nicht, sonst wird das ja zur schallharten Oberfläche und damit ist kein Abstand mehr vorhanden. Am besten baust du einen 12 cm Rahmen und hängst da 10 cm Basotect vorne rein. Ist die einfachste Lösung so.

          1. Okay stimmt das wäre wirklich ziemlich einfach.
            Ich werde dann mal schauen ob ich 12cm Basotect an die wand machen oder 10 cm mit Rahmen und Wandabstand, das werde ich mir dann noch einmal überlegen müssen. Vom Preis tut sich das ja nicht viel und leichter wäre es für mich, keinen Rahmen bauen zu müssen.

            Außerdem habe ich an meiner Front eine Dachschräge, die bis auf etwa 120cm runter geht. Sollte ich dort auch absorber platzieren? Oder könnte diese etwas erhöhte Räumlichkeit nicht auch ein Vorteil sein(habe ein 5.1 System)?
            Wenn ja, empfiehlt sich denn dann auch ein absorber in der Mitte der Schräge für den Center (der steht ja unterm Fernseher also Ca 40cm überm Boden und ist damit ja eigentlich sehr weit von der Schräge entfernt). Vielen Dank schonmal im Voraus

  12. Hallo Bert,

    auch von mir ein ganz großes Lob an deine Seite und die Mühe, die Du Dir hier machst sehe ich als nichtselbstverständlich.

    Ich habe ein Wohnzimmer-Heimkino mit einem 5.1.2 System. Seitlich von diesem Wohnzimmer ist noch ein offener Durchgang zu einem Esszimmer.
    Da ich mit der Couch fast an der Rückwand sitze, habe ich an dieser Rückwand 2 Adsorber aufgehangen die die Reflexion an dieser Stelle hörbar schlucken. Dann habe ich noch einen runden Niederfloorteppich auf Fliesen.
    Wo die Technik noch mitspielen habe ich eine Yamaha Av-Receiver mit YPAO RSC, desweiteren habe ich den Bass mit einem Antimode wirklich gut in den Griff bekommen. Soweit bin ich auch mit dem Klang zufrieden, nun nehme ich aber immer noch einen einen gewissen Hall im Wohnzimmer war. Und da die Decke im Wohnzimmer noch einen glatten Putz hat (also Betondecke), spielte ich mit dem Gedanken die Reflexpunkte an der Decke mit beispielsweise Basotect Decor Platten zu verkleiden.
    Jetzt zu meiner Frage, da hier beschrieben wird das bei einer Absorbstion möglichst der ganze Frequenzbereich damit berücksichtigt werden soll, macht es dann klanglich Sinn Adsorberplatten von 5 oder 7cm Stärke an der Decke zu befestigen?
    Zu meiner Frage muss ich noch erwähnen, daß ein grosses Deckensegel aus optischen Gründen nicht passen würde und grosse Basstraps in den Ecken ebenso wenig 😉
    Zu wenig Höhe habe ich im Klang auch nicht, nur hatte ich mit dem Hinweis bzgl. der gesamten Frequenzabdeckung ein wenig gezweifelt das ich mir mit den Adsorbern an der Decke nachher evtl. ein klangliches Ei lege.

    Dann bedanke ich mich schonmal im Vorraus.

    Viele Grüße,
    Holger

    1. Hallo Holger,

      um möglichst breitbandig zu absorbieren solltest du ein Material mit geringerem Strömungswiderstand verwenden (Klassiker: Rockwool Sonorock) und als Minimum 10 cm Stärke anpeilen. Dann kann nichts schief gehen.

      Du hast jetzt aber laut deiner Beschreibung auch noch nicht so wahnsinnig viele Maßnahmen, dass du dir mit ein paar 7 cm starken Platten was kaputt machen würdest. Wenn ein stärkeres Deckensegel nicht drin ist, ist das schon eine gute Lösung. Vielleicht gefällt dir auch selbstklebendes 8 cm starkes Aixfoam, das ist so ziemlich die effizienteste Lösung im Hinblick auf Aufwand und Wirkung.

  13. Hallo zusammen,

    erstmal super tolle Seite die Ihr hier habt.

    Ich habe mich die letzten Wochen ausgiebig mit Akustik beschäftigt, da ich dem nächst umziehe und das Wohnzimmer in ein kleines Heimkino umbauen will.
    Auch wenn ich noch nicht weiß wie es klingen wird, behaupte ich mal ein 5.1.2 System in einem Raum 340x400x240 ohne Maßnahmen kann nicht gut klingen^^
    Denke ihr Stimmt mir da zu.
    So jetzt zu dem was ich vorhabe und meinen Fragen.
    An die Decke sollen 2 bin 3 10cm dicke basotec Platten direkt geklebt werden oder vielleicht als massives Segel (da könnte ich auch Steinwolle nutzen, weiß aber noch nicht ob ich mir das antun möchte zwecks Aufwand)
    Hinter jeden Lautsprecher eine 5cm basotec Platte (Bassreflexrohre)
    L/R 1.Reflektionspunkt 5cm basotec
    bzw Rechts ist auch ein Fenster wo ich ein Vorhang hin soll.
    So wie ich es gelesen hatte kann ich wohl auch 3 oder 4 cm Platten nehmen und Luft dahinter lassen um auf 5 zukommen.
    Was den gleichen Effekt hat oder?
    Oder würde da auch weniger Reichen (sieht vielleicht besser aus)
    Fußboden bekommt Teppich
    Die Platten würde ich mit Rahmen versehen und mit Stoff beziehen.
    Ist da relevant was für Stoff ich nehme? Da Katzen im Haus leben und ich gern Polsterstoff nehmen würde, falls sie doch mal sich die Krallen dran wetzen. Deswegen Würde ich auch ungern Steinwolle nehmen.
    Polsterstoff ist aber nochmal beschichtet und lässt bestimmt nicht soviel durch.
    Hab mir da jetzt schon mal 2 kleine Basstrabs draus gebastelt aber da habe ich die erste Schicht Schaumstoff gemacht. Und Bass sollte der Stoff ja nicht aufhalten.
    Unterm Sub ne 1 bis 2cm dicke Gummimatte.
    Reicht das soweit für den Anfang oder ist das schon zuviel.
    Sollte ich was anders machen oder andere Schaumstoffe verwenden?
    Basotec deckt halt viel ab gerade die 10cm schon ab 100 Hz
    Und dann währe noch die Frage ob auch Diffusoren verbaut werden sollten oder ein Regal überm Sofa reicht.
    Darf ja auch nicht zuviel sein wegen dem berühmten WAF Faktor^^
    Gab schon Ärger als sie nur gesehen hat was ich vor habe.

    Vielen Dank schonmal für die Hilfe,
    Mit freundlichen Grüßen

    Stefan

    1. Hallo Stefan,

      An die Decke sollen 2 bin 3 10cm dicke basotec Platten direkt geklebt werden

      Da wäre vielleicht auch 8 cm Aixfoam eine Lösung. Sieht meiner Meinung nach besser aus, wenn man es pur hinhängt.

      Hinter jeden Lautsprecher eine 5cm basotec Platte (Bassreflexrohre)

      Was aus dem Bassreflexrohr raus kommt, wird sich von 5 cm Basotect nicht aufhalten lassen. Absorber hinter den Lautsprechern wirken in erster Linie nur allgemein gegen den Nachhall im Raum.

      L/R 1.Reflektionspunkt 5cm basotec
      So wie ich es gelesen hatte kann ich wohl auch 3 oder 4 cm Platten nehmen und Luft dahinter lassen um auf 5 zukommen.
      Was den gleichen Effekt hat oder?

      Kannst du im Grunde machen, aber eigentlich wäre es besser, bei 5 cm zu bleiben und dann noch ungefähr 2,5 cm Luft dahinter zu lassen. Weniger als 5 cm Material bringt’s eigentlich nicht so wirklich.

      Ist da relevant was für Stoff ich nehme? Da Katzen im Haus leben und ich gern Polsterstoff nehmen würde, falls sie doch mal sich die Krallen dran wetzen.

      Grundsätzlich ist es egal, ob der Absorber den Schall aufsaugt, oder schon der Stoff davor. Problematisch wird es nur, wenn der Stoff so fest ist, dass er anfängt, den Hochton zu reflektieren. Das hängt ganz vom Stoff ab, kann man nicht pauschal sagen. Für Basstraps kein Problem, aber bei Erstreflexionen u.U. kritisch.

      Basotec deckt halt viel ab gerade die 10cm schon ab 100 Hz

      Nee, nicht wirklich. Der Bereich, wo man von einer Wirkung sprechen kann (Absorbtionskoeffizient > 0.6), fängt bei Basotect bei ungefähr 200 Hz an. Unabhängig davon ist 10 cm aber dieser „magische“ Bereich, wo man vereinfacht sagen kann, dass es egal ist, welches Material man nimmt.

      Und dann währe noch die Frage ob auch Diffusoren verbaut werden sollten oder ein Regal überm Sofa reicht.

      Das kann ich dir jetzt so ohne Weiteres leider nicht beantworten. Dazu müsste ich ein paar Bilder vom Raum sehen. Und ein ungefährer Anhaltspunkt für die Nachhallzeit wäre praktisch, notfalls mit dem Smartphone gemessen.

      1. Hallo Bert,

        vielen Dank für die schnelle Antwort.
        Hab auch eine 7 cm PU Platten gefunden mit ähnlichen Werten wie 10 cm Basotec. Also das währe natürlich schon mal ganz gut.
        Die haben da halt eine Tabelle abgebildet mit den Absorbtionswerten

          100 Hz 125 Hz 160 Hz 200 Hz 315 Hz
        Basotect, 10 cm 25% 48% 100% 100% 100%
        PU Micro Por, 7 cm 24% 33% 50% 66% 100%

        Aber das ist wahrscheinlich auch immer so ne Sache mit den Werten.
        Optisch nehmen die sich nicht viel da es beide mit abgeschrägten Kanten gibt.

        Machen die Absorber hinter den Lautsprechern da sinn?
        Wahrscheinlich für die Reflektion die von der gegenüberliegenden Seite kommt. Oder kann ich mir die Sparen. (Effekt zu gering)

        OK,also die platten aus PU, die kann ich da ja auch für die seitlichen nehmen. Die kommen hinter Leinwände.
        Stoff nehme ich dann etwas dünneres. Den ich jetzt genommen hatte ist wie gesagt 100%Polyester, Doppelt und wiegt um die 400-500g/m²

        Wenn dann soweit alles Fertig und eingerichtet werde ich mal paar Messungen durchführen und mich nochmal melden.

        Vielen Dank und Schönen Abend noch.

        1. Hab auch eine 7 cm PU Platten gefunden mit ähnlichen Werten wie 10 cm Basotec.

          Vergiss diese Dinger. Die Werte sind nicht annähernd ähnlich. Die Tabelle zeigt’s ja schon. Das entfaltet seine volle Wirkung erst eine ganze Oktave höher.

          Merke: Dünne Absorber können keine langen Schallwellen absorbieren!

          Machen die Absorber hinter den Lautsprechern da sinn?
          Wahrscheinlich für die Reflektion die von der gegenüberliegenden Seite kommt. Oder kann ich mir die Sparen. (Effekt zu gering)

          Wenn du einen anderen Platz im Raum hast, wo du noch welche aufhängen könntest, hätte das erheblich mehr Sinn.

          Stoff nehme ich dann etwas dünneres. Den ich jetzt genommen hatte ist wie gesagt 100%Polyester, Doppelt und wiegt um die 400-500g/m²

          Polyester ist jetzt grundsätzlich mal nicht schlecht. Wird in dickerer Form auch als Absorber verwendet. Aber als Stoff zum Bespannen von etwas eher untypisch, besonders bei diesem Gewicht.

          1. Also dann doch lieber die Dicken Platten aus PU oder Basotec.

            Ok dann schau ich mal wie ich die Platten noch ferteilen könnte. Viel mehr Platz hab ich bloß leider nicht.

            Viel Dank

  14. Hallo Berthold

    Gerade bin ich dabei mein Heimkino zu Bauen. Dabei bin ich auf eure super Seite gestossen. Der Kellerraum hat die Abmessunug 4,92×3,21×2.36 (LxBxH)
    Die Kinosessel stehen rund 80cm von der Rückwand entfernt an der sich noch eine Theke befindet. Die Leinwand hängt ebenfals 65cm von der Wand entfernt. Die Decke habe auf etwa ich schon über 8m2 6cm Runtergehäng und mit Lochplatten und 5cm Steinwolle dahinter ausgefüllt.
    Jetzt wollte ich an den Seitenwänden und Hinter der Leinwand Vorhänge anbringen um den Nachhall weiter zu reduzieren. Habe jetzt aber das mit den Absorbern gelesen. Die Idee war jetzt diese 6 Stück selbst zu Bauen. Die Positionen und Grössen habe ich mit dem Spiegel bestimmt.
    Gerne würde ich wieder ca. 5cm tiefe Rahmen aus Holz bauen. Diese mit Stoff bespannen und mit 4cm Steinwolle hinterfüllen. Die Absorber würden dennoch hinter die Vorhänge passen. Denkst du das würde funktionieren?

    1. Hallo Chris,

      Vorsicht, das geht in die Hose! Vorhänge an drei Seiten des Raums, aber dann nur sehr dünne Absorber dahinter aufhängen → da haben die Absorber keinen besonders großen Mehrwert und die vielen Vorhänge schlucken dir trotzdem den Hochton komplett weg. Der Raum wird danach sehr sicher „muffig“ klingen.

      Versuch die Fläche der Vorhänge deutlich zu reduzieren und verwende 10 cm dicke Absorber. Dann wird das schon mal erheblich breitbandiger. Aber eigentlich solltest du noch was für den Bass tun. Ist jetzt natürlich schwer so pauschal zu sagen.

      Wenn du dir unsicher bist, lohnt es sich sicher für dich, lieber ein paar Taler in eine persönliche Beratung zu investieren, anstatt auf gut Glück einen Haufen Geld und Zeit in ein schlechtes Ergebnis zu vergeuden.

  15. Danke für deine super schnelle Antwort.

    Ursprünglich wollte ich schwere Vorhänge damit ich nicht den ganzen Raum streichen muss und eben den Nachhall rausbekomme.

    Finaziell ist bei mir gerade schlecht … (Scheidung) daher habe ich das meiste aus gebrauchten Materialien gemacht.

    Also ich werde das einmal mit den dicken Absorber in betracht ziehen. Von der Steinwolle habe ich noch einiges da. Für die Seitenwände überlege ich mir mal was anderes. Eine idee damit ich nicht alles streichen muss (Rohbeton/Kalksteine) und vielleicht akustisch was rausholen könnte?
    Hinter der Leinwand möchte ich aber schon einen schwarzen leichten Vorhang. Siehst du da ein Problem?

    1. Naja, streichen wäre ja so ziemlich das einfachste und günstigste was es gibt. Etwas noch einfacheres kann ich dir nicht empfehlen. 😉

      Akustisch hat sowieso kein Wandbelag irgendwelche ernstzunehmenden positiven Eigenschaften. Steinoptik-Verblender haben bestenfalls eine diffuse Wirkung im Hochton. Das alleine reicht aber nicht.

      Wenn du Absorber anbringst, dann 10 cm Steinwolle (Rockwool Sonorock o.ä., siehe Materialien). Wenn du viele Vorhänge aufhängen willst, dann nur mit einem sehr dünnen Stoff, der sich akustisch wenig bemerkbar macht. Die Absorber müssen die eigentliche Arbeit erledigen.

      1. Kann die Tipps hier nur empfehlen … Ich hätte die typischen Anfängerfehler gemacht und mein Raum mit Vorhängen und Teppichen zugepflastert. Habe mir 6 Absorberer aus alten Schaltafeln in 12cm Tiefe mit 10cm starker Rockwool Sonosrock gebaut in der Grösse 60×100 gebaut. Sowie ein Deckensegel auf gut 8qm mit denn gleichen Materialien und schönen MDF Lochplatten. Das Ergebniss ist beeindruckend.
        Jetzt kann ich noch was gegen den Bass unternehmen. Später kann ich es vermessen lassen und geziehlt noch nachbessern.
        Danke für den Support

  16. In vielen Bauanleitungen wird die Stein- oder Glaswolle mit Malerflies oder Folie eingepackt. Beeinflusst das den Strömungswiderstand, oder ist das egal, weil die Folie wie eine Membrane funktioniert?
    Dann könnte ich doch eventuell die Steinwolle in der Originalverpackung lassen?

    Vielen Dank, auch für die vielen hilfreichen Informationen auf dieser Seite.

    1. Hallo Clemens,

      Originalverpackung ist eine ganz schlechte Idee: Die Steinwolle darf nicht zusammengedrückt werden, weil sich sonst die Dichte verändert.

      Du kannst die ganz dünne, billige Malerfolie verwenden, wenn du das unbedingt einpacken willst. Jede andere Folie kann zu dick sein und wird dann wieder den Hochton reflektieren.

  17. Zunächst vielen Dank für die wahnsinnige Wissensammlung auf dieser Webseite!!!
    Ich bin zurzeit in der Planung der Frontwand meines Wohnzimmerkinos – Nach Freigabe (WAF) es selbst zu Planen wurden nun endlich die lässtigen Wohnzimmerschränke mit Glasvitrinen und enthaltenen Weingläsern entfernt 😉

    Ich wollte nun gerne dort eine Wand vorbauen mit Sonorock 30cm und 5 cm Wandabstand. Wie genau wird jedoch in so einem Fall die Wand verschlossen? In vielen Anleitungen habe ich es ausschließlich mit Akustikstoff gesehen ist es auch mit Rigips möglich oder ist die Arbeit dann umsonst? Es geht mit in der Frontwand primär um den Bassbereich für die Höhen und Mitten plane ich ein Deckensegel aus Basotec 10cm mit einem Sternenhimmel. Ich danke euch für die Hilfe
    Beste Grüße aus dem Odenwald
    Simon

    1. Hallo Simon,

      Stoff geht in die richtige Richtung, ja. Kommt immer darauf an, was du genau vor hast und was es im Detail bewirken soll.

      Das klingt ja nach einem ziemlichen Projekt bei dir. Da würde es sich aus meiner Sicht lohnen, wenn du dich etwas tiefer mit der Materie befasst, um dann an den richtigen Punkten im Raum jeweils die richtigen Dinge zu tun. Dazu möchte ich dir unser Videotraining zum Thema Raumakustik nahelegen. Deine Fragen werden darin alle im Detail beantwortet, genau wie die, die garantiert noch kommen werden.

  18. Hallo,

    auch wenn du es schon unzählige male gelesen hast, wirst du wahrscheinlich nicht müde es ncohmal zu tun, deshalb: Vielen Dank für die tollen Artikel! Wirklich sehr anschaulich und leicht verständlich alles auf den Punkt gebracht. Ich habe mich sehr gefreut das hier gefunden zu haben.

    Nun zu meiner Frage. Ich möchte endich selbst erfahren, was Raumakustik kann und wie sich meine Lautsprecher wohl anhören, wenn ich hier etwas optimiere. Entsprechend möchte ich unser Wohnzimmer im Rahmen des hier möglichen anpassen. Es handelt sich hierbei um einen sehr großen Raum von 10mx5m. Es ist ein Wohn- und Esszimmer und die Aufstellung der Anlage ist nicht in der Länge. Es ist zur einen Seite hin also wesentlich mehr Raum als zur anderen.
    Ach ja, ich richte kein Heimkino ein, sondern höre Steroemusik.

    Ich habe vor, die Wand hinter dem Hörplatz auf einer Breite von ca 4m und über die gesamte Höhe zu Isolieren. Ich habe die Idee eine Art Regal mit verscheidenen Fächern zu bauen, in denen ich die Fächer dann mit absobierendem Material (wahrscheinlich Steinwolle) fülle. Dazu habe ich nun folgende Fragen:

    1. Macht es Sinn unterschiedlich starke Materialien zu nehmen, oder habe ich bei einem 10cm stakrem Material nicht die Frequenzen die ich mit 5cm absobiere gleichzeitig mit absorbeirt? Dann könnte ich ja direkt zu dem dicken Material gehen und habe so insgesamt einviel größeres Frequenzspektrum abgedeckt. Oder hat es akustische Vorteile verschiedene Materialien und Stärken zu verwenden? (abgesehen von preislichen Unterschieden)

    2. Am Ende möchte ich das Regal natürlich verkleiden, da es quasi ein Ersatz für die Wand wird und es optisch möglichst auch nach Wand aussehen sollte. Ich bin schon häufig über fibro tech Akustikpaneele im Baumarkt gestoßen (kleine holzleisten mit Abstand auf irgendeinen dünnen „schaumstoff“ geklebt) . Ich bin mir darüber im Klaren dass die teile akustisch natürlich nicht sonderlich viel Auswirkung haben, aber es geht mir hier vorallem um die Optik. Meine Hoffnung ist, dass die Kanthölzer gleichzeitig als Diffusor funktionieren, die Zwischenräume aber genug Schall durchlassen, sodass die ganze Steinwolle dahinter überhaupt noch einen Zweck erfüllt. Ist das so richtig gedacht? Oder würden die Akustikpanele als eigene Reflektinsfläche dienen und die ganze Arbeit nichtig machen? Wäre die Alternative dann wirklich nur Stoff?

    3. Macht es Sinn „nur“ die Rückwand in einem solchen Maße zu barbeiten, aber sonst nicht zu tun? Wobei ich sagen muss, dass die eine Lautsprecher-nahe Seite eine bodentiefe Fensterfront ist (hier hängen dicke Vorhänge) und die andere Siete zum Lautsprecher ca 6m Abstand hat (Hier stehen hohe Regale und eine Kommode).

    Wo ich jetzt sehe, wie lang meine vermutet kurze Frage geworden ist, hoffe ich dass du Zeit für eine Antwort findest und freue mcih ejtzt schon über eine Rückmeldung.

    Viele Grüße und einen schöne, entspannte Weihnachtszeit.

    Philipp

    1. Hallo Philipp,

      erstmal ist es super, dass du beim Thema Akustik aktiv werden willst. Prinzipiell würde das schon so funktionieren, wie du es dir gedacht hast. Im Sinne von: besser als nichts!

      Ich tue mich allerdings schwer damit, dir jetzt hier einfach so zu raten „klar, mach das so“, ohne den Raum wirklich mal gesehen zu haben. Das wäre ziemlich unprofessionell und könnte gewaltig nach hinten losgehen. Zumal du da ja offensichtlich viel Arbeit und Material reinstecken willst.

      Daher kann ich dir nur anbieten, mir deinen Raumplan, ein paar Fotos und evtl. ein Konzept des Regals per E-Mail zu schicken. Dann können wir gerne mal schauen, wie wir dir da z.B. im Rahmen eines Beratungstermins die nötige Sicherheit verschaffen.

  19. Hi Bert,
    vielen Dank für Deine ausgezeichneten Artikel und überhaupt die ganze geniale Homepage!
    Auf dem Hintergrund meiner raumakustischen Situation habe ich vier Fragen.

    Mein Heimkinoraum (6,30 m lang – 3,30 m breit – 2,02 m hoch) wird zu etwas mehr als der Hälfte als Kinoraum genutzt. In diesem Bereich sind rechts und links Regale (0,31 m tief) an der Wand, mit etwas schwererem Vorhangstoff verhängt, an der Betondecke klebt 1 cm Schaumstoff mit darübergespanntem Tuch. Im ganzen Raum ist niederfloriger Teppich verlegt.

    Der hintere Bereich des Raums dient als Stauraum. Dort sind auf der ganzen Raumbreite Regale (0,51 m tief – 1,22 m hoch), darin sind z.B. Campingsachen, Kartons etc. gelagert.
    Aus optischen Gründen würde ich diese Regale gerne auch mit demselben Vorhangstoff verhängen, der bereits vor den seitlichen Regalen im Kinobereich angebracht ist.
    In diesem Stauraum-Abschnitt ist noch die nackte Bedondecke.
    Außerdem habe ich über zwei Bassfallen in den hinteren Ecken (also: den Ecken vor den Regalen, nicht den tatsächlichen Raumecken) nachgedacht – diese Bassfallen könnten max. 20 cm tief, 51 cm breit und 2 m hoch sein.

    Nun meine Fragen:
    1.
    Fungieren die rückwärtigen gefüllten Regale mit ihren immerhin 51 cm Tiefe, der
    Materialfüllung und entsprechenden Zwischenräumen nicht bereits als eine Art Absorber?
    2.
    Ist es unbedenklich, vor diese Regale ebenfalls Vorhangstoff zu hängen oder
    bekäme ich dann, zusammen mit den bereits geschilderten akustischen Gegebenheiten, eine übermäßige Dämpfung des Hochtons?
    3.
    Machen die beiden geplanten Bassfallen aus Deiner Sicht Sinn und, falls ja, woraus sollten diese idealerweise bestehen?
    4.
    Fungiert die Betondecke im Stauraum-Bereich bereits als eine Art Diffusor oder würde es Sinn machen, diese noch akustisch zu bearbeiten (mehr als 2 bis 3 cm dürfte diese Deckenverkleidung aber aufgrund der geringen Raumhöhe nicht nach unten reichen)?

    Grundsätzlich bin ich schon ziemlich zufrieden mit meinem Klang, möchte den Raum (durch die Vorhänge vor den rückwärtigen Regalen) aber optisch homogener machen und natürlich raumakustisch verbessern, sofern hier in den beschriebenen Grenzen Potenzial bestünde. Die Raumaufteilung und die vorhandenen Regale sind in diesem Zusammenhang unveränderliche Faktoren.

    Herzlichen Dank und größtmögliches Kompliment für Deine tolle Arbeit!
    Martin

    1. Hallo Martin,

      da möchte ich keine allzu genauen Aussagen treffen, ohne den Raum im Detail gesehen zu haben. Das könnten dann auch ziemlich falsche Empfehlungen sein. Deshalb mache ich das nur in ausführlichen Beratungsterminen.

      Was ich sagen kann: Deine Regale wirken mit Sicherheit irgendwie verbessernd – jedenfalls besser als eine nackte Wand. Aber einfach einen Vorhang davor zu hängen, könnte die Sache erheblich verschlechtern, weil du schon viele andere Hochtonkiller im Raum hast. Die Betondecke fungiert hingegen definitiv nicht als Diffusor.

      Du musst einfach schauen, dass du die wichtigsten Dinge zuerst machst. Mit der richtigen Absorption an den wichtigen Stellen kannst du dir wiederum mehr (Hochtonkiller) an anderen Stellen erlauben. Und versuche dich dazu auch von den „unveränderlichen Faktoren“ zu lösen. Es gibt manchmal sehr gute Lösungen, wenn man ein wenig um die Ecke denkt.

      Ansonsten melde dich gerne mal per E-Mail, dann können wir mal schauen, wie wir da gemeinsam eine sinnvolle Lösung für dich finden.

      1. Guten Morgen Bert,
        herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort!
        Das hilft mir insofern schon mal sehr weiter, als ich dann auf die Vorhänge vor den Regalen verzichten werde.
        Ich melde mich sehr gerne per Mail, vermutlich aber erst nach Weihnachten.
        Beste Grüße,
        Martin

  20. Hallo Bert,

    ich planen gerade mein Heimkino und bin auf folgendes Produkt gestoßen:
    https://www.labu24.de/studioline-plus-akustikpaneele-holz-nussbaum-1225x540mm-ladenburger.html

    Mein Frage(n) hierzu:
    – eignet es sich als Absorber für die Erstreflexion an den Wänden links und rechts von der Leinwand?
    – eignet es sich als Deckenabsorber?
    – eignet es sich als Absorber an der gegenüberliegenden Seite der Leinwand?

    Besten Dank vorab schon mal und ganz besonders für die vielen informativen Beiträge !!!

    Gruß Andi

    1. Hallo Andi,

      im Grunde sind solche Panele eine gute Ergänzung für viele Räume. Sie eignen sich jedoch nicht als alleinige Maßnahme und insbesondere nicht an den kritischen Reflexionspunkten. Dafür reflektieren sie dann doch noch erheblich zu viel (mindestens 70%).

      Im hinteren Bereich des Raums lassen sie sich sehr gut einsetzen; ebenso an der Frontwand. Sie sollten aber für ein Heimkino immer noch mit zusätzlichen Absorbern „unterfüttert“ werden, weil die Absorption der Panelen selbst (bzw. dem Material an deren Rückseite) alles andere als ausreichend ist.

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