HomeTechnikWelche Lautstärke ist im Heimkino richtig?

Welche Lautstärke ist im Heimkino richtig?

Häufig stolpere ich über die Frage, wie weit andere in Ihrem Heimkino die Lautstärke aufdrehen. Das ist natürlich interessant zu wissen, wenn du selbst noch in so einer Art „Findungsphase“ bist. Übertreibst du es schon, wenn es ein wenig rumpelt? Oder ist das noch gar nichts? Dummerweise kann man die Frage nicht mal eben so beantworten.

Einstellung der Lautstärke am AV-Receiver

Die Lautstärke-Einstellung am AV-Receiver hat zunächst mal noch keinerlei Aussagekraft darüber, wie Laut der Kinosound tatsächlich ist. Du lernst hier eine Reihe von Faktoren kennen, die die tatsächliche Lautstärke stark beeinflussen. Wir sehen uns außerdem an, was man tun kann, um eine brauchbare Aussage zu treffen.


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Was bedeuten die Angaben am Lautstärke-Regler?

Bei den meisten AV-Receivern wird die Lautstärke in dB (Dezibel) angegeben, was gemeinhin die Maßeinheit für Lärm aller Art ist. Seltsam nur, dass die Werte meist im Minusbereich sind und erst über Null wandern, wenn man wirklich mal so richtig laut macht. Die Skala geht meist von -80 dB bis +16 dB (-80,5 dB bis 16,5 dB bei einigen Herstellern).

Das liegt daran, dass der Wert des Receivers keine Aussage über die tatsächliche hörbare Lautstärke treffen will. Wer am Lautstärke-Regler dreht, verändert damit eigentlich die Intensität des Eingangssignals – also das, was über die verschiedenen digitalen und analogen Eingänge beim Receiver ankommt.

Um dieses Signal unverändert weiterzugeben, stellt man den Receiver auf 0,0 dB ein. Da das aber in den meisten Fällen zu laut ist, wird die Ausgabe mit dem Lautstärkeregler reduziert,

  • zum Beispiel für Filme auf -12,0 dB → also reduziert um 12,0 dB
  • oder für gemäßigte Lautstärke um 46,0 dB nach unten → also auf -46,0 dB

Reduziert man das Signal auf -80 dB, hört man nichts mehr (woraus wir schließen können, dass ein Eingangssignal eine Lautstärke von ungefähr 80 dB haben sollte). Genauso kann das Eingangssignal noch verstärkt werden, nämlich um bis zu 16,5 dB. Da fallen dir aber vorher die Ohren ab.

Einige Receiver geben ihrem Lautstärkeregler eine etwas massentauglichere Skala, die bei Null beginnt und irgendwo im zweistelligen oder unteren dreistelligen Bereich endet. Das Prinzip dahinter ist aber das selbe. Nur die eigentlichen Werte werden vor dem Anwender verborgen – wohl aus Angst, dass sie nicht verstanden werden.

Faktoren für die tatsächliche Lautstärke

Daran erkennst du aber schon den ersten Grund, warum es verwirrend sein kann, jemanden nach seiner bevorzugten Lautstärke zu fragen. Nach der vorangegangenen Erklärung dürftest du dich aber zumindest nicht mehr über die ungewohnten Zahlenangaben wundern. Aber es gibt noch weitaus stichhaltigere Faktoren, die einen Vergleich erschweren.

  • Nicht alle Lautsprecher spielen gleich laut. Der Wirkungsgrad unterscheidet sich durch die Anzahl und Größe der verbauten Chassis, die Bauart, das Volumen des Gehäuses und die Elektronik.
  • Jeder Raum klingt anders. Abhängig davon, ob akustische Maßnahmen umgesetzt wurden oder wie der Raum eingerichtet ist, reflektiert er den Schall unterschiedlich oder absorbiert ihn.
  • Verschiedene Verstärker geben unterschiedliche Leistung ab. Das hängt auch wieder sehr eng mit den Lautsprechern zusammen.
  • Konfiguration und Einmesssystem des AV-Receivers beeinflussen die Lautstärke der einzelnen Lautsprecher teilweise um mehrere dB.
  • Filme und Musik sollten zwar alle gleich laut abgemischt sein, sind sie aber nicht immer. Manche Filme sind zum Beispiel im Mittelwert deutlich lauter als die meisten anderen. Schlechte Voraussetzungen für einen Vergleich.

Es gibt noch einige weitere Faktoren, die letztendlich aber nicht so sehr ins Gewicht fallen. Die oben genannten tragen mehr als genug zu einem sehr unterschiedlichen Hörempfinden bei.

Die Lösung: richtig einpegeln

Wirkliche Vergleiche kann man nur anstellen, indem man die Lautstärke am Hörplatz richtig einpegelt. Dazu benötigst du ein Schallpegelmessgerät¹, um damit die aktuelle Lautstärke in dB genau zu beziffern. Über einen Lautsprecher wird dann ein Testton von genau 80 dB mit einer Lautstärkeeinstellung von ±0,0 dB wiedergegeben. Dieser Ton muss am Hörplatz vom Schallpegelmessgerät mit genau 80 dB erfasst werden.

¹ Falls du dir ein Schallpegelmessgerät zulegen willst, achte darauf, dass es die Filterkurven A und C unterstützt – zu erkennen an einer Taste, die mit A/C beschriftet ist. Gemessen wird in dB (C). Die günstigen Geräte unterstützen nur dB (A).

Ist das nicht der Fall, schreitet die Konfiguration der Pegel am AV-Receiver ein. Hier regelst du manuell jeden Lautsprecher einzeln hoch oder runter, bis er genau auf 80 dB eingepegelt ist. Erst dann sind Einflüsse durch die Lautsprecher und die Raumakustik neutralisiert und wirken sich nicht mehr auf die tatsächliche Lautstärke aus – ganz egal, was die Ursache für die Abweichung war.

Das Problem, weshalb dir die Frage nach der üblichen Lautstärke anderer Heimkinobesitzer in einem Forum oder einer anderen Community nichts bringt ist folgendes: Die meisten Anwender pegeln ihr System nicht richtig ein. Sie verlassen sich einfach auf das, was das automatische Einmesssystem macht. Das ist ja auch völlig legitim, denn:

  • nicht jeder ist ein Profi, der alles bis ins letzte Detail optimieren kann und will
  • letztendlich hört man ja nicht bei der Referenzlautstärke von 0,0 dB, sondern dreht noch am Lautstärkeregler, bis es angenehm ist
  • so lange die Pegel der einzelnen Kanäle relativ zueinander gleich sind, liegt keine grundlegende Fehlkonfiguration vor, die den Filmgenuss in irgend einer Weise trübt

Aber es macht eben einen Vergleich verschiedener Systeme in verschiedenen Räumen untereinander unmöglich. Da du nicht weißt, ob jemand sein System richtig eingepegelt hat, bringt es dir nichts, zu wissen, wie weit er seinen Lautstärkeregler aufdreht. (Mehr noch: derjenige weiß vielleicht nicht mal, ob er richtig eingepegelt hat – und auf eine Rückfrage hin wird er wahrscheinlich „ja“ sagen, weil er sich nicht die Blöße geben will, dass er keine Ahnung hat, wovon du sprichst.)

Weiche Faktoren

Darüber hinaus gibt es noch ein paar weitere Faktoren, die einen Vergleich erschweren, selbst wenn alle Systeme dieser Welt richtig eingepegelt wären.

  • Psychoakustische Effekte: In großen Räume kann dir die exakt selbe Lautstärke anders vorkommen, als in kleinen Räumen. Auch die Form des Raums kann eine Rolle spielen, ja sogar die Farbe der Beleuchtung.
  • Persönliches Hörempfinden: Jeder reagiert anders auf laute Geräusche und kann besser oder schlechter damit umgehen.
  • Hörvermögen: Wer sich in einer wilden Jugend, durch Maschinenlärm oder andere Einflüsse das Gehör ruiniert hat oder mit einer angeborenen Höreinschränkung leben muss, hört die Dinge in der Regel leiser, als sie eigentlich sind.

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Es bringt also gar nichts, zu wissen, wie laut jemand anderes hört. Vielleicht dreht er nur so weit auf, weil er schon einen kleinen Hörschaden hat (und es noch nicht mal weiß). Vielleicht hört er unterdurchschnittlich leise, weil es ihm so einfach besser gefällt.

Deshalb stell die Lautstärke einfach so ein, wie es für dich angenehm ist und dir Spaß macht. Denkt dabei noch ein wenig an die Nachbarn, und schon ist alles perfekt.

30 Kommentare zu „Welche Lautstärke ist im Heimkino richtig?“

  1. >>Die Lautstärke-Einstellung am AV-Receiver hat zunächst mal noch keinerlei Aussagekraft darüber, wie Laut der Kinosound tatsächlich ist.

    Die Audyssey Einmessautomatik bei zb. Denon pegelt den Receiver so ein, dass bei 0dB am Lautstärkeregler der Referenzpegel erreicht wird. Ob die Anlage das schafft ist ein anderes Thema, denn der Level liegt ja recht hoch (105dB bzw. 115dB im LFE). Aber -20dB sind dann bei jedem gleich laut.

  2. Ich nehme mal an, das Mikrofon ist hinreichend genau für den Zweck:

    „Is the supplied Denon (Audyssey) microphone calibrated?

    Yes, the supplied Denon (Audyssey) microphone is calibrated to a 1/4″ industry standard measurement microphone. The correction is applied to the measurements as they are being taken. It is important to use ONLY the microphone that is supplied with the Denon receiver as the calibration curve built into the receiver is specific to that microphone. “

    Was für „Schwankungen“ könnte es noch geben?

    1. Naja, ich bin ja kein Experte für Mikrofone. Aber wenn man mal die Dinger vergleicht, die mit den AVRs ausgeliefert werden, gegen hochwertige Messmikrofone eines unabhängigen Herstellers… da könnte man schon auf die Idee kommen, dass die nur das nötigste an Genauigkeit liefern.

      Ob die AVRs wirklich auf genau 80 dB einpegeln, lasse ich einfach mal so stehen. Im Prinzip haben AVRs ja kein begründetes Interesse, das zu tun. Wichtig ist nur, dass die Pegel relativ zueinander stimmen. Der Rest ist dem Konsumenten doch üblicherweise egal.

      Aber das sind nur Gedankenspiele, keine Fakten.

      1. Bei der Serienproduktion der Geräte/Messmikrofone etc. wird einmal ein Korrekturfile erzeugt und dieses dann überall in alle Geräten gleich eingespielt. Die Serienstreuung lässt Grüßen! Gerade in Fernost (China) ist es mit diversen Streuungen nicht weit her. Das ist dort kein Porsche oder Mercedes Band was dort läuft.

        Bei Beamern ist es das selbe. Eine Masterkurve wird in alle Geräte eingespielt. Daher muss man auch meistens selber nachkalibrieren um die Serienstreuung weg zu bekommen!

        Ein Profi Industrie Pegelmessgerät ist jeweils einzeln Abgeglichen mit Datenblatt/Nachweis etc. Die kosten so ca. 100 Euro.

  3. Zumindest alle Denon und Marantz und ältere Onkyo mit Audyssey machen das so.

    https://audyssey.zendesk.com/hc/en-us/articles/212347383-Dynamic-EQ-and-Reference-Level


    Audyssey Labs October 29, 2009 19:37
    Movies are mixed in rooms calibrated for film reference. To achieve the same reference level in a home theater system each speaker level must be adjusted so that –30 dBFS band-limited (500 Hz – 2000 Hz) pink noise produces 75 dB sound pressure level at the listening position. A home theater system automatically calibrated by Audyssey MultEQ will play at reference level when the master volume control is set to the 0 dB position. At that level you can hear the mix at the same level the mixers heard it.“

    1. Tja, aber die schreiben was von 75 dB. Für das, was Referenz ist, werden auch überall andere Angaben gemacht. Da gibt es zu viele Faktoren (von denen auch einige im Text genannt werden).

      An der Stelle bin ich dann aber raus. Ich denke, die Theorie ist im Artikel rüber gekommen. Ob man das für sich als vertrauenswürdig einstufen kann, muss jeder selbst entscheiden. Ich zweifle stark daran, dass deshalb jetzt alle Geräte der o. g. Hersteller in allen Wohnzimmern der Welt gleich eingepegelt sind.

  4. Referenzlautstärke sind 105dB auf den Mains und Surrounds, für die LFE Signale 115dB. So werden die Filme abgemischt. Da keiner mit so hohen Pegeln einmessen will oder kann, wird dies eben mit -20/-25/-30dB gemacht. Das ergibt eben dann die entsprechenden 85/80/75dB zum einrauschen. Egal wie, am Ende sollte immer das gleiche rauskommen.

  5. Habt euch nicht so, zum ersten Mal bin ich über einen Artikel enttäuscht. 😉 Ich gehe davon aus, dass Sie korrekt mit einem Umik o.ä. eingemessen haben. Viele andere gingen ähnlich vor. Dies vorausgesetzt und – nehmen wir mal Beipsielfilme, wie Ready Player One und co. Hören Sie in Ihrem dedizierten Kinoraum mit Referenzpegel oder was ist der Schnitt? Ich liege je nachdem tatsächlich nur so zwischen 8 und 15, da ich doch auch einiermaßen Rücksicht auf die Nachbarn nehmen muss. Das reicht mir aber so doer so auch aus.

  6. Ich kann euch nur eins sagen: ich habe nach einiger Zeit mit Kollegen ein Umik mikro für eine einmessung mit REW angeschafft.

    Um es kurz zu machen, nach einer lernphase von ein paar Monaten haben wir die einzelnen LS am Hörplatz mit einem Frequenzsweep gemessen, die Kurve maximal geglättet und alle kurven durch verstellen am AVR nach und nach präzise aufeinandergelegt. Zeitaufwand dafür ist ca. 20 min.

    Das Resultat war ein unfassbarer Schritt nach vorne. Das liegt daran, dass man unterschiedliche lautstärkelevel eine LS auf ca 0,5 db unterscheiden kann. Aber bei zwei unterschiedlichen LS kann das Gehör Unterschiede von bruchteilen eines DB erkennen.

    P.S: die Räume sind normale Wohnzimmer ohne akustische Maßnahmen.

    Ich kann allen das invest von 100 Euro fürs Umik und das einmessen mit der „vollglättungsmethode“ nur wärmstens ans Herz legen. Das Ergebnis ist unglaublich. Natürlich haben wir die Laufzeiten auch über alle LS vereinheitlicht mit REW… Und das schöne ist, dass die Ergebnisse absolut reproduzierbar sind…

  7. Kann mir das Einpegeln bitte jemand genau erklären? Also ich stelle am AV Receiver mit dem Lautstärkeregler auf 0,0 dB und starte danach die Testtöne (Rauschen) für die alle Lautsprecher und stelle sie jeweils auf 80dB? Richtig?

    1. Hallo Jens,

      grundsätzlich kannst du das so machen, ja. Die Frage ist halt, ob das Rauschen wirklich 80 dB hat.

      Im Grunde brauchst du das aber nicht so genau machen. Stell den Testton ein und dreh so weit auf, dass du ihn ordentlich laut hörst. Und dann pegle einfach alle Kanäle nach Gehör auf die gleiche Lautstärke ein. Das genügt vollkommen.

      1. Hallo und Danke für den Aufschlussreichen Artikel. Ich habe nach dem lesen der Kommentare noch eine kleine Frage. Wird der Subwoofer ebenfalls auf die selbe Lautstärke eingepegelt? Denn ich habe einen neuen Denon Receiver, der die Subwoofer sehr leise einstellt wenn ich mit Audyssey xt32 einmesse, und würde den dann mit einem Pegelmessgerät anpassen. Soll der LFE Kanal sogar noch 10db lauter sein als die anderen Kanäle?
        Vielen Dank schon einmal

        1. Hallo Hagen,

          beim Subwoofer kannst du das Testrauschen nicht vergleichen, weil der ja nicht rauscht, sondern „grummelt“. Du kannst im Prinzip wie beschrieben vorgehen, oder ihn einfach nach Gehör/Gefühl einstellen, so dass er bei deiner präferierten Filmlautstärke einfach die richtige Menge Bass produziert.

          1. Hallo Bert,
            vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich habe den Sub gestern schon mal mit einem Pegelmessgerät auf gleiche Lautstärke wie die anderen Kanäle eingestellt, was eine Erhöhung um ca. 15db war und deutlich besser klang, wenn auch vielleicht noch 3-4db zu laut, da werde ich noch etwas tüfteln.

            Ich denke ich weiß jetzt aber, warum Audyssey xt32 den Bass so runter geregelt hat. Ich hatte mit aktiviertem und eingemessenen Antimode eingemessen, das soll man wohl nicht machen. Ich habe mir jetzt die Entfernung notiert, die Audyssey xt32 ergeben hat, da da ja die Laufzeit und Phase bei Denon von abhängen, und werde dann ohne Subwoofer einmessen. Dann aktiviere ich den Sub mit Antimode und trage die Entfernung ein, die gut einen Meter weiter war als in der Realität, was wohl durch den kleinen Delay des Antimode zustande kommt.

            Ich habe es an anderer Stelle schon mal getan, muss aber noch Mal erwähnen, wie sehr mir Deine Seite weiter geholfen hat, vor allem zu Beginn. Echt Klasse!

        2. Ich habe heute dazu eine abweicht gelesen, wenn man die Audessey ab hat kann man den Frequenzgang begrenzen. Dazu einfach den Subwoofer komplett aus der Frequenzkorrektur nehmende, also einfach nach links auf 20 hz schieben. Das sollte das Problem ebenso beheben.

  8. Ich hab eine Frage

    Wenn ich meine Lautsprecher einpegel mit REW auf 80 DB muss ich meine Kanäle gut in plus stellen damit es passt, die Decken Lautsprecher am meisten +6 für Top Front z.b.

    Wenn ich Audyssey komplett laufen lasse sind fast alle Kanäle im Minus Bereich.

    Mir wurde immer gesagt auf keinen Fall die Lautsprecher zu stark ins Plus setzten wegen Klipping Gefahr .

    Kann ich das System jetzt so belassen mit den Plus Werten oder soll ich er die Werte von Audyssey nehmen?

    Ich finde da keine richtige Aussage zu .

    Gruß Karl Heinz

    1. Hallo Karl Heinz,

      sehr gute Frage! +6 dB ist erstmal kein so großes Problem, solange du am Ende die Lautstärke nicht deutlich über 0 dB bzw. ca. 80% aufdrehst.

      Letztendlich musst du einfach wissen, bei welcher Einstellung des Lautstärkereglers du die Referenzlautstärke von 80 dB erreichst. Du kannst also die Kanäle auch näher an die 0 heran pegeln, musst dafür aber den Lautstärkeregler weiter aufdrehen, um tatsächlich die Referenzlautstärke zu erreichen.

      1. Danke für die schnelle Rückmeldung

        Ich habe eben nochmal geschaut +6 waren die Back SR. die 4 an der Decke sind mit +8,5 dB der Rest ist mit +2,5 bis 3,5 eingestellt.

        Meine Lautstärke ist bei -18 dB wo ich überwiegend Filme schaue

        Ich habe am avr auf -18 dB stehen und im Rew auf -12 dbfs und so dann auf 80 dB eingestellt jeden Kanal so wurde mir das mal erklärt zum einpegeln und Messungen durch zu führen ist das so den Richtig oder mache ich vom Prinzip schon bei diesem Step was falsch . Es gibt soviel Erklärungen zu Rew und verschiedene Vorgehensweisen, und diese wurde sehr oft erwähnt also hab ich sie getestet klanglich finde ich es Top, aber mit der Aussage auf keinen Fall ins Plus hat mich eben irritiert.

        Gruß Karl Heinz

        1. Das hört sich jetzt schon so an, wie wenn du es richtig machen würdest. 😉

          Im Endeffekt ist es ehrlich gesagt Wurst! Du kannst auch alle Pegel gleichmäßig um 5-8 dB reduzieren und dafür deine Lautstärke um den gleichen Betrag weiter aufdrehen. Ergebnis ist dasselbe und du hast ein ruhiges Gewissen, dass du garantiert nicht ins Clipping gehst.

  9. Hallo Bert,
    eine Frage zu MultEQFilter-Frequenzbereich,
    Kensch&Co hat in seinem Youtube-Video alle LS (außer Sub)
    auf 350Hz begrenzt. Ist das ok ?
    Gruß EsKo

  10. Ist die Referenzlautstärke eines Films von 80 dB eigentlich auf den höchstmöglichen Geräuschpegel bezogen oder auf die durchschnittliche Lautstärke? Ich frage, weil ich gerade bei einem Film mit eingestellter Lautstärke 55 dB mein Smartphone zur dB Messung an den Hörplatz gelegt hatte und im Mittel ca. 50 dB gemessen wurden, in lauten Szenen aber bis über 60 dB. Soweit ich weiß, wird das automatische Einmessen nur global für den AVR durchgeführt wird, anschließend kann man aber für jede Quelle einzeln Offsets einstellen, was Sinn macht, weil z.B. die Lautstärke bei disney+ über meine xbox leiser war als über meine nvidia shield. Nur weiß ich nicht, wo ich einen Referenzsound bei den einzelnen Zuspielern her bekomme, nach denen ich diesen Offset richtig einstellen kann. Hat jemand eine Idee?

    1. Hallo Patrik,

      die 80 dB beziehen sich auf das Maximum einer Tonspur, es ist also immer der lauteste Ton, der ohne Clipping möglich ist. Das wird natürlich nur ziemlich selten genutzt.

      Entsprechende Testtöne zu finden, die sich über alle Quellen wiedergeben lassen, dürfte schwierig werden. Spätestens die Streaming-Apps machen ja sowieso, was sie wollen. Und am Ende sind auch noch die Filme und Tonformate unterschiedlich laut abgemischt. Mach dir also nicht so viele Gedanken darum, du kommst sowieso nicht am Lautstärkeregler vorbei.

      Auf Handy-Apps ist sowieso kein Verlass, da musst du schon mit einem Schallpegelmessgerät ran.

      1. Hi, Bert,
        danke für die schnelle Antwort!
        Wenn jede App ihr eigenes Ding macht, kann man sich das mit dem Einpegeln sowieso schenken, oder? Die richtige relative Lautstärke der Lautsprecher zueinander wird ja über die Einmessautomatik durchführt.

        1. Hallo Patrik,

          das Problem sind nicht die Apps, sondern die Mikrofone in den Smartphones. Das sind keine kalibrierten bzw. kalibrierfähigen Messmikrofone, sondern einfach nur Billigmist zum Telefonieren. Also alles andere als verlässlich.

          Für relative Vergleiche besser als nichts, aber für absolute Messungen nicht zu gebrauchen.

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