StartLFE-Kanal und Trennfrequenz: Was gibt der Subwoofer wirklich aus?
Serie Das kleine 1×1 des Subwoofers (Teil 1 2 3 4 5)

LFE-Kanal und Trennfrequenz: Was gibt der Subwoofer wirklich aus?

Kein Thema sorgt so sehr für Verwirrung im Heimkino wie der Subwoofer – insbesondere wenn es um den damit verbundenen LFE-Kanal und die Einstellung der Trennfrequenz geht. Hier gebe ich dir etwas mehr Hintergrundwissen dazu, was der Subwoofer wirklich ausgibt. Du wirst sehen: Es ist eigentlich gar nicht so kompliziert.

Heimkino-Front mit Hauptlautsprechern und zwei Subwoofern

Wie so oft rolle ich das Thema von hinten auf. Das macht es leichter für dich, zu verstehen, wie manche Überlegungen überhaupt zustande kommen. Also tauchen wir ab in die Untiefen des Tiefbasses.

Was der Subwoofer von einer Tonspur alles ausgibt:

  • LFE-Kanal bis 120 Hz

    Der LFE-Kanal einer Tonspur enthält tiefe Signale bis maximal 120 Hz. Alle anderen Kanäle können darüber hinaus Signale bis 20.000 Hz enthalten.

  • Trennung im Bassbereich

    Die meisten Lautsprecher können die tiefsten Frequenzen der Hauptkanäle nicht mehr wiedergeben. AV-Receivern fehlt es zudem an Leistung und zu viele Bass-Quellen im Raum werfen akustische Probleme auf.

  • Trennfrequenz für „kleine“ Lautsprecher

    Um diese Probleme zu lösen, werden alle Signalanteile der Hauptkanäle ab der eingestellten Trennfrequenz abwärts auf den Subwoofer umgeleitet. Voraussetzung ist, dass die jeweiligen Lautsprecher als klein / small deklariert sind.

  • Kein harter Schnitt

    Es ist normal, dass du trotzdem noch tiefere Töne aus den Lautsprechern hörst, weil die Trennung weich erfolgt.

  • Aufgabe des Subwoofers

    Der Subwoofer gibt also den kompletten LFE-Kanal der Tonspur wieder. Zusätzlich übernimmt er alle aus den Hauptkanälen herausgefilterten Signalanteile.

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Der LFE-Kanal im Tonformat

Sowohl bei altbewährten 5.1-Tonformaten als auch bei neueren Formaten wie Dolby TrueHD, Dolby Atmos oder den entsprechenden Vertretern von DTS oder Auro, gibt es eine Gemeinsamkeit:

  • diverse Kanäle für die verschiedenen Lautsprecher
  • und ein Kanal für den Subwoofer

Während die Hauptkanäle in der Anzahl variieren oder sogar dynamisch berechnet werden, gibt es meistens genau einen Subwoofer-Kanal. Diesen nennt man den LFE-Kanal: LFE steht für Low Frequency Effects. Also Effekte im niedrigen Frequenzbereich.

Der LFE-Kanal umfasst also ausschließlich Frequenzen am untersten Ende des hörbaren und spürbaren Frequenzspektrums –

– was meist nicht viel mehr als ein tiefes Brummen ist. Die Hauptkanäle können das volle, hörbare Frequenzspektrum von 20 bis 20.000 Hz beinhalten.

Punkt Eins

Dass der LFE-Kanal etwas besonderes ist, wird schon durch die gesonderte Schreibweise „.1“ hervorgehoben. Um es besser zu verdeutlichen, zeigt diese Grafik ganz simpel die Signalverteilung einer klassischen 5.1-Tonspur über die einzelnen Kanäle hinweg.

5 Balken für die Hauptkanäle, die sich von 20 Hz bis 20 kHz erstrecken. Der LFE-Kanal reicht nur von 20 bis 120 Hz.
Signalverteilung einer 5.1-Tonspur: der LFE-Kanal stellt eine deutliche Ausnahme dar.

Tiefe Frequenzen bis 120 Hz können also in allen Kanälen enthalten sein. Sie werden bei der Abmischung des Filmtons nur unterschiedlich verwendet:

  • In den Hauptkanälen werden tiefe Frequenzen zum Beispiel für brummige Stimmen oder Motorengeräusche benötigt. Diese können sich bei Bedarf auch im Raum bewegen und werden daher in der Regel mit in die Hauptkanäle gemischt.
  • Der LFE-Kanal enthält, wie der Name schon sagt, vor allem Effekte. Das kann ein bedrohliches Grummeln sein, das Stampfen des Dinosauriers oder der richtige Rumms bei einer Explosion.

Weil so tiefe Frequenzen von unserem Gehör praktisch nicht mehr exakt geortet werden können, ist die Position des Subwoofers im Raum auch ziemlich egal (zumindest von dieser Warte aus gesehen – eigentlich ist sie alles andere als egal).

Bis hierhin beschreibe ich das, was auf der Tonspur eines Films enthalten ist. Die Frage ist jetzt, was unser Heimkino-System daraus macht.

Die Verteilung der Kanäle auf die Lautsprecher

In einem idealen Heimkino-System würde jeder der beschriebenen Kanäle vollständig von einem eigenen Lautsprecher wiedergegeben werden: der LFE-Kanal von einem Subwoofer und die Hauptkanäle jeweils von einem entsprechend im Raum positionierten Lautsprecher.

Was in einem großen Kino möglich ist, lässt sich zuhause in der Praxis aber nicht umsetzen – aus drei Gründen:

  • Die meisten wohnraumtauglichen Lautsprecher können Frequenzen unterhalb 40 Hz nicht mehr ausreichend kräftig wiedergeben. Standlautsprecher haben hierbei noch gute Karten. Bei Regallautsprechern ist oft um die 60–80 Hz Schluss, während kompakte Brüllwürfel meist schon bei 100–150 Hz in die Knie gehen.
  • Selbst wenn alle Lautsprecher locker bis 20 Hz runter spielen könnten, wäre dafür ziemlich viel Leistung notwendig (tiefe Frequenzen benötigen mehr Leistung als hohe). Die meisten AV-Receiver liefern nicht genug Leistung, um alle Hauptkanäle bis 20 Hz hinunter ausreichend kräftig anzutreiben.
  • Selbst wenn die Verstärkerleistung ausreichen würde, ist es keine gute Idee, die Hauptlautsprecher, die ja meist nahe den Raumecken oder Wände stehen, mit allzu viel Bass zu belasten. Sie neigen dort zum Dröhnen. Der Bass wird unkontrollierbar und lässt sich nur schwer im Zaum halten.

Das Thema Leistung ist am Ende eine Kostenfrage – wenn du entsprechende Endstufen einsetzt, etwa aus dem PA-Bereich, kannst du die geringe Leistung des AV-Receivers locker ausgleichen. Das Problem der zu kleinen Lautsprecher oder zu beengter Raumverhältnisse bleibt meist trotzdem bestehen.

Unabhängig davon, dass es also den Idealzustand gibt, bei dem jeder Kanal für sich full-range ausgegeben wird – also mit dem vollen Frequenzspektrum auf dem jeweiligen Lautsprecher – ist es in den allermeisten Fällen im Heimkino keine gute Idee, das auch wirklich so zu realisieren.


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Die Trennfrequenz als Lösung aller Probleme

Die Trennfrequenz löst das alles im Handumdrehen. Der AV-Receiver filtert alle Signalanteile aus den Hauptkanälen heraus, die unterhalb einer bestimmten Frequenz liegen, und führt sie stattdessen dem Subwoofer zu.

Eine häufig genannte Trennfrequenz ist 80 Hz – aber das ist keine generelle Empfehlung. Stattdessen musst du die Trennfrequenz ganz individuell richtig einstellen.

Diese weit verbreitete Vorgehensweise, die Tiefbass-Anteile aller (oder einiger) Kanäle auf den Subwoofer zu übertragen, löst gleich mehrere Probleme:

  1. Der AV-Receiver bzw. Verstärker wird stark entlastet, weil sich nur noch der Subwoofer mit seinem separaten Verstärker um den Bass kümmern muss. So bleibt mehr Leistung für höhere Frequenzen übrig. Das kann einen Gewinn an Klangqualität bedeuten.
  2. Die Lautsprecher müssen sich nicht mehr um allzu tiefe Frequenzen kümmern, die sie ohnehin viel zu leise oder gar nicht mehr wiedergeben würden. Die Gefahr, dass einzelne Frequenzbereiche verschluckt werden, wird erheblich reduziert.
  3. Durch die regelbare Trennfrequenz bekommen wir ein Werkzeug an die Hand, diese Signaltrennung passend zu unserem System vorzunehmen.

Da die in der Raumakustik problematischen Bassanteile jetzt nur noch aus einer physikalischen Quelle stammen, wird es für uns leichter, Maßnahmen zur Verbesserung der Basswiedergabe zu ergreifen – allen voran die wirksamste Methode: eine Veränderung bei der Aufstellung des Subwoofers.

Damit sich die Trennfrequenz auf einen der Hauptkanäle auswirkt, muss der Lautsprecher als klein konfiguriert sein. Stellt man ihn hingegen auf groß ein, wirkt sich die Trennfrequenz nicht auf diesen Lautsprecher aus und er erhält weiterhin das volle Frequenzspektrum seines Kanals. Diese Einstellung muss für jedes Lautsprecherpaar vorgenommen werden und ist eine der häufigsten Fehlerquellen von automatischen Einmesssystemen.

Das Wichtigste ist dabei, die richtige Entscheidung zu treffen, welche Lautsprecher du als groß oder klein einstellen solltest.

Alle AV-Receiver erlauben es zumindest, eine einzige Trennfrequenz zu wählen, die sich auf alle Lautsprecher auswirken, die als klein deklariert wurden. Die etwas höherpreisigen Modelle ermöglichen die Auswahl verschiedener Trennfrequenzen für jeden Kanal bzw. jedes Lautsprecherpaar.

Wie hart ist die Trennfrequenz?

Eine häufige Fehlannahme ist es, der AV-Receiver würde exakt ab der angegebenen Trennfrequenz abwärts alle Klanganteile vollständig aus den Hauptkanälen entfernen und an den Subwoofer umleiten. So ein harter Übergang wäre aber deutlich hörbar.

Stattdessen erfolgt die Trennung weich: Je weiter ein Ton unter der Trennfrequenz liegt, desto leiser wird er in den Hauptkanälen ausgegeben und desto lauter über den Subwoofer.

Steigender bzw. sinkender Frequenzgang der Hauptkanäle bzw. des Subwoofers. Überschneidung der Linien auf Höhe der Trennfrequenz.

Die genaue Abnahme erfolgt in der Regel mit 12 dB pro Oktave. Eine Oktave ist die Verdoppelung bzw. Halbierung einer Frequenz. Liegt die Trennfrequenz also bei 80 Hz, wird ein 40-Hz-Ton um 12 dB leiser wiedergegeben und ein 20-Hz-Ton um 24 dB leiser. Zwischenschritte werden entsprechend umgerechnet.

Auf die gleiche Weise wird der Subwoofer nach oben über die Trennfrequenz hinaus immer leiser geregelt. So wird ein weicher Übergang zwischen den beiden Schallquellen sichergestellt.

Es ist also völlig normal, dass die Hauptlautsprecher auch unterhalb der Trennfrequenz noch etwas von sich geben. Der Subwoofer übernimmt erst nach und nach.

Obwohl es in vielen Fällen sinnvoll sein kann, den Übergang härter bzw. steiler zu wählen – also zum Beispiel mit 24 dB pro Oktave oder noch mehr – lassen die meisten AV-Receiver diese Einstellung nicht zu. Hier musst du mit erweiterter DSP-Technik an die Sache rangehen.

Was gibt der Subwoofer neben dem LFE-Kanal noch aus?

Was gibt der Subwoofer nun also tatsächlich alles aus? Um es mal ganz konkret und nüchtern auf den Punkt zu bringen:

Beim Subwoofer treffen Signale aus 1+(0…n) Quellen ein.

  • (1) Der LFE-Kanal der Tonspur ist die Hauptquelle mit Signalen bis zu 120 Hz.
  • (0…n) Die tieffrequenten Anteile der Hauptkanäle werden hinzu addiert, wenn sie sich unterhalb der für den jeweiligen Kanal eingestellten Trennfrequenz befinden und der Lautsprecher des Kanals als klein / small deklariert wurde.

Die Bezeichnung „0…n“ habe ich hier als Versuch mathematischer Korrektheit gewählt, weil es eben tatsächlich „von Null bis Anzahl Lautsprecher“ Kanäle sein können, deren Tiefbass an den Subwoofer umgeleitet wird.

„0“ wäre zutreffend, wenn alle Lautsprecher als groß / large / full-range laufen, was in den wenigsten Fällen ratsam ist.

„n“ ist die Summe aller vorhandenen Lautsprecher, die als klein / small deklariert wurden. Bei 5.1 kann das maximal 5 sein, bei einem kompletten Dolby-Atmos- oder Auro-3D-System sind es bis zu 13 Kanäle – oder noch mehr, wenn dynamisch berechnete Kanäle wie Front-Wide hinzukommen.

Nun haben wir zwar stets nur einen LFE-Kanal für Basseffekte zur Verfügung – dennoch kannst du dir mehr als einen Subwoofer in dein Heimkino stellen. Wie sieht es dann aus?

Was passiert bei mehreren Subwoofern?

Die Frage liegt nahe, ob bei Verwendung mehrerer Subwoofer die tiefen Frequenzen der Hauptkanäle irgendwie unterschiedlich auf diese verteilt werden. So könnten ja alle Signale aus linken Kanälen auf einen linken Subwoofer wandern und alle Signale aus rechten Kanälen nach rechts.

Klingt erstmal nett, aber das gibt es in der Realität nicht. Der LFE-Kanal sowie alle Signale aus anderen Kanälen unterhalb der Trennfrequenz werden immer zu einem Mono-Signal gemischt.

Auch wenn der AV-Receiver über 2 Subwoofer-Ausgänge verfügt, geben diese im Wesentlichen dasselbe Signal aus. Unterschiede bei der Ausgabe gibt es nur, wenn der AV-Receiver verschiedene Einstellungen bezüglich Lautstärke und Verzögerungszeit (Phasenangleichung) für die beiden Ausgänge zulässt, um asymmetrische Aufstellungen zu ermöglichen. Das Ursprungssignal ist jedoch für beide Ausgänge identisch.

Was passiert, wenn kein Subwoofer vorhanden ist?

Bei Systemen ohne Subwoofer verbleiben die Bassanteile zunächst bei ihren jeweiligen Kanälen. Zusätzlich wird der LFE-Kanal mit unter die Hauptkanäle gemischt, damit er nicht verloren geht. In der Regel werden dafür die beiden Front-Lautsprecher verwendet, weil diese in den meisten Systemen etwas mehr Tiefbass liefern können, als die übrigen Lautsprecher.

Die Frontlautsprecher lassen sich dann nicht als klein / small deklarieren. Ebenso wird für sie die Auswahl einer Trennfrequenz überflüssig. Die übrigen Lautsprecher hingegen können nach wie vor als klein / small mitlaufen. Ihre Bassanteile werden dann ab der Trennfrequenz ebenfalls auf die Frontlautsprecher übertragen.

Wichtig bei Systemen ohne Subwoofer ist nur, dass im AV-Receiver korrekt angegeben ist, dass dieser fehlt. Denn sonst gehen dir sehr wahrscheinlich viele Signalanteile der Tonspur verloren.

Extra Bass / LFE+Main

Einige AV-Receiver bieten nebenbei noch eine Funktion, die sich zum Beispiel „Extra-Bass“ oder „LFE+Main“ nennt. Was hier im Detail passiert, ist abhängig vom Hersteller und steht in der Bedienungsanleitung beschrieben. Üblicherweise ist es aber so, dass mit dieser Funktion die Signale der Hauptkanäle unterhalb der Trennfrequenz, die an den Subwoofer übergeben werden, trotzdem zusätzlich auf den Hauptlautsprechern verbleiben.

Dadurch werden die Hauptkanäle nicht künstlich beschnitten, sondern fallen ausschließlich durch die physikalische Leistungsgrenze der Lautsprecher irgendwann ab. Bei kleinen Satelliten wirst du hier kaum einen Unterschied bemerken – bei großen Lautsprechern hingegen schon.

Trotzdem ist die Funktion mit Vorsicht zu genießen. Durch den zusätzlichen Bass auf den Hauptkanälen gibt es in kritischen Frequenzbereichen zusätzliche Bassquellen im Raum. Das will man aus raumakustischen Gründen normalerweise lieber nicht haben.

Dennoch: probiere es aus und entscheide selbst, ob diese Funktion bei dir aktiviert sein sollte.

Probleme mit dem Bass? Damit bist du nicht alleine. Stelle jetzt sicher, dass du dieses Video-Tutorial nicht verpasst.

Wie du siehst, gibt es also sehr viele Dinge zu bedenken, wenn es um den Subwoofer und den LFE-Kanal geht. Allerdings nehmen uns die heutigen AV-Receiver die meiste Arbeit ab und stellen beim automatischen Einmessen das meiste schon richtig für uns ein. Es schadet aber nicht, die Hintergründe zu verstehen, um selbst noch etwas optimieren zu können.

Grundsätzlich solltest du dich vor allem auch mit den verschiedenen Einstellungen am Subwoofer und besonders mit der richtigen Aufstellung beschäftigen.

68 Kommentare zu „LFE-Kanal und Trennfrequenz: Was gibt der Subwoofer wirklich aus?“

      1. Gerade über diesen Beitrag gestolpert:
        Im AVS Forum werden Filme analysiert, hier die Liste inkl. Frequenzcharts:
        https://www.avsforum.com/threads/the-ultimate-list-of-bass-in-movies-w-frequency-charts.2763785/
        Schau Dir z.B. Hunter Killer
        Krieg der Welten hatte auf DVD sogar bis 5hz runter richtig Pegel gespeichert.

        Follgott hat im HKV auch gerade ein paar Filme mit dem Augenmerk, wie tief und mit welchem Pegel Bass auf den normalen Spuren gespeichert sind: Oblivion hat zum Beginn eine Szene, wo auf den normalen Frontkanälen bis 10hz runter richtig Pegel anliegt.

        1. Ich hisse die weiße Flagge. Euch Bass-Fetischisten ist scheinbar nicht beizukommen. Hab den Text dahingehend etwas offener formuliert. Mir fehlt es ehrlich gesagt an Zeit und Lust, dieses unsägliche Thema weiter zu diskutieren. Wer also glaubt, 5 Hz hören zu können oder eine Anlage zu besitzen, die bei dieser Frequenz noch irgendeine Form von spürbarem Druck erzeugt: Viel Spaß damit! 😉

      2. Servus Bert
        Mit den Foren bin ich nicht „groß“ erfahren, so schreibe ich einfach mal hier, an dieser Stelle. Hoffe, das passt so!?
        Als Banause mit Ohren „fahre“ ich 2 olle Sony-Vollverstärker, von 1970 (18,3Kg) und 1994 (18,5Kg). Dazu gesellen sich 2 Coda Tube5 und ein Martin Logan Descent. Wobei der Descent über den Sub-Ausgang des älteren, am Line-Ausgang, „hängt“. Im oberen Bass-Bereich hat´s n Loch, lässt sich aber lebendig wunderbar „ertragen“. Was ich nicht verstehe: Der Descent „geht“ ab nicht hörbaren Tief-Frequenzen (unter 16Hz?) und hat Trennfrequenzen bei 40 und 70Hz schaltbar. Nach meinen Ohren gibt er aber jeweils über 40 bzw. 70Hz wieder. Wie habe ich die Trennfrequenz zu verstehen? Nicht nach unten und auch nicht nach oben beschnitten…???
        Ich, als unbelesener Banause der ausschließlich autark beurteilt, freue mich auf deine Antwort.
        Mit sonnigen Grüßen aus Kölle
        Klaus

        1. Hallo Klaus,

          die Grafik oben (Überschrift „Wie hart ist die Trennfrequenz?“) zeigt dir, wie die Trennfrequenz zu verstehen ist. Es wird nicht hart abgeschnitten, sondern geht weich ineinander über. Dadurch hast du auch noch Frequenzen, die deutlich über bzw. unter der Trennfrequenz liegen.

  1. Hören nicht – aber DEUTLICH spüren!

    Und es gibt einige Sub‘s, die diese Frequenzen sehr gut zur Geltung bringen. So auch meine beiden SVS PB 16 Ultra…

  2. Danke für den Aufschlußreichen Beitrag, hat mir sehr geholfen. Ich hätte da aber noch eine Frage bzgl. meines Systems. Wenn ich den Sub aus dem System werfe und natürlich auch dem Receiver angebe dass er weg ist, werden dann alle LFE Inhalte auf die als Large deklarierten LS gegeben oder gehen die dann verloren?
    Beispiel man hat jetzt nur die Fronts als Large und der Rest ist klein.
    Danke schon mal im voraus !!!!

    1. Hi Patrick,

      ich könnte da jetzt nichts antworten, was nicht oben im Text schon stehen würde. Kurz und knapp: Es geht nichts verloren — so lange Du wenigstens ein Paar Lautsprecher als „large“ betreibst, die auch fähig sind, einigermaßen Tiefbass zu liefern.

      1. Hallo!
        Es ist leider ein Irrglaube das der lfe Kanal in die Fronts gemischt wird wenn kein Subwoofer vorhanden ist. Ohne Subwoofer geht die lfe Spur (Effekt-Kanal) somit in jedem Fall verloren auch wenn der Reciever ohne Subwoofer konfiguriert wird!
        Somit gehört in jedes vernünftige Heimkino ein Subwoofer 🙂

        https://hometheaterhifi.com/editorial/the-misunderstood-01-lfe-channel-in-51-digital-surround-sound/

        Important is the fact that the LFE channel is not part of this downmix and gets discarded. Production facilities know that unless they provide a dedicated two channel soundtrack, nothing important should be exclusively put in the LFE channel: Depending on the playback system, it may not be heard. When done right, essential information (which can include deep bass) will be put in the screen channels.

        LFE Figure 5So, on some soundtracks, sending only the LFE to your subwoofer could leave it with nothing to do while your mains struggle.

        1. Hallo Stefan,

          in dem zitierten Absatz geht es darum, wie ein DVD-Player einen 6-Kanal-Mix auf Stereo mit Dolby ProLogic Codierung herunterrechnet. Dabei wird der LFE-Kanal einfach weggelassen. Ich erkenne in dem Text keinerlei Anzeichen dafür, dass ein AV-Receiver dasselbe machen würde, wenn er keinen Subwoofer zur Verfügung hat.

          Aus der Bedienungsanleitung des Yamaha RX-A2080/3080 geht hervor:

          „Nicht vorhanden“

          Wählen Sie diese Option, wenn kein Subwoofer an den Buchsen SUBWOOFER 1 oder SUBWOOFER 2 angeschlossen ist. Während der Wiedergabe geben die Front-Lautsprecher den LFE-Kanal (Low Frequency Effect) sowie die Bässe der anderen Kanäle aus, wenn sowohl „Subwoofer 1“ als auch „Subwoofer 2“ auf „Nicht vorhanden“ eingestellt sind.

          Die Bedienungsanleitung vom Denon AVC-X4700H hüllt sich diesbezüglich leider wie so oft in detailreiches Schweigen.

  3. Hallo.
    Erstmal Danke für deine sehr informative Seite.
    Immer wieder gibts was neues zu lernen.

    Zu diesem Thema hab ich mal folgende Frage:
    Mein AVR (onkyo tx-nr 616) bietet nicht nur die Möglichkeit die trennfrequenzen pro Lautsprecher anzupassen, sondern auch noch eine weitere LFE Einstellung.
    Kannst du mir erklären wofür das noch gut is?

    Danke schon mal.

      1. Hi Bert.

        Hab grad nochma geschaut.
        LPF des LFE
        Weichenfrequenz für Tiefpassfilter des LFE Kanals.

        Das überfordert mich grad ein wenig. 🙂

        1. Dann ist das im Grunde die umgekehrte Variante der sonst üblichen Trennfrequenz. Ein Tiefpassfilter lässt, wie der Name schon sagt, die Tiefen passieren. Also die tiefen Töne gehen durch, die höheren ab der eingestellten Frequenz werden abgeschnitten. Damit kannst du den LFE-Kanal nach oben beschneiden. Es ist anzunehmen bzw. zu hoffen, dass die abgeschnittenen Anteile auf die Hauptlautsprecher übertragen werden (ohne Gewähr, müsste man jetzt genauer nachlesen). Wie auch immer, die Einstellung sollte bei mindestens 120 Hz stehen, da dass die maximale Frequenz im LFE-Kanal bei Dolby ist.

          1. Danke für die Erklärung.

            Is das nicht irgendwie sinnlos beide Möglichkeiten anzubieten?
            Ich kann den Tiefpassfilter auch aus schalten.
            Es sollten ja eh keine Signale über 120hz an den sub kommen oder?

          2. In den meisten Fällen ist es wohl besser, ihn auszuschalten.

            Sinnvoll kann das sein, wenn es im Bereich von z. B. 100 Hz eine starke Überhöhungen durch den Raum gibt. So kann man dem ein bisschen entgegen wirken.

            Ein anderes Beispiel wäre, wenn man gar keinen Subwoofer anschließt, sondern stattdessen Körperschallwandler betreibt. Die will man üblicherweise nur unter 50 Hz spielen lassen.

  4. Hallo. Super Seite und sehr informativ. Habe ich grade während der Nachtschicht entdeckt und einiges dazu gelernt. Eine Sache beschäftigt mich aber noch.. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Lautsprecher als small einzustellen sind, wird auch vom Hersteller empfohlen. Aber was wäre jetzt, wenn man große Lautsprecher hätte. Irgendwie hatte ich beim Lesen des Ganzen den Eindruck, dass small eigentlich immer die richtige Wahl ist. Oder hab ich jetzt was falsch verstanden? Will man die tiefen Frequenzen nicht immer vom subwoofer haben, selbst wenn die großen Lautsprecher es wiedergeben könnten? Ich denke da vor allem an Lautsprecher wie die Teufel theater Reihe, die ich früher mal hatte. Falls ja wo zieht man die Grenze zu small und large? Und was genau wäre der Unterschied zwischen den beiden Einstellungen bei großen Lautsprechern?

      1. Super, vielen Dank für die Antwort!
        Gibt es eigentlich auch Receiver bei denen man zwischen verschiedenen Profilen wählen kann? z. B. beim Musikhören „Lautsprecher large“?

        1. Ja, die gibt es, hauptsächlich im etwas höherpreisigen Segment.

          Dennoch ist es nicht zwingend erforderlich. Die Konfiguration hat nichts mit der wiedergegebenen Quelle zu tun, sondern ausschließlich mit dem Lautsprecher-Setup, der Aufstellung und dem Raum. Alles Dinge, die sich normalerweise nicht dauernd ändern. Umschalten zwischen verschiedenen Setups ist also in erster Linie nützlich, um verschiedene Einstellungen ausprobieren zu können und danach schnell wieder zu seinem normalen Setup zurück zu finden.

  5. Hallo, ich habe noch eine Frage zur Trennfrequenz direkt am Subwoofer. Ich habe bei meinem Onkyo AV Receiver nun 80 Hertz eingestellt und sollte am Subwoofer im 5.1. System den Regler voll aufdrehen. (40bis ca. 160 Hertz einstellbar).
    Boxen sind auf small eingestellt, obwohl die Frontlautsprecher inkl. Center nicht so klein sind (Canton Fonum 200 Front). Wieso muss der Trennfrequenzregler voll aufgedreht sein? Wäre es nicht sinnvoller den auch auf 80 Hertz oder 120 Hertz zu stellen?

    1. Hallo Thorsten,

      der AV-Receiver regelt das Signal für den Subwoofer vollständig. Wenn du am Subwoofer den Frequenzbereich auch noch einschränkst, beschneidest du Teile des Signals, von denen der AV-Receiver aber ausgeht, dass sie durchkommen. Selbst bei einer Einstellung von 120 Hz (darüber sollte nicht mehr viel kommen) würdest du was abschneiden, weil das Signal nicht hart beschnitten wird, sondern weich über die eingestellte Frequenz hinaus geht.

      Stell dir das wie zwei Wasserhähne in einer Leitung vor. Es genügt, einen zu haben und das Wasser damit zu regeln. Wenn du zwei verwendest, reduziert einer das Wasser und der andere nochmal ein Stück mehr, aber du kannst nicht mehr genau sagen, wie viel Wasser jetzt noch ankommt.

      1. Hallo Bert,
        vielen Dank für Deine tollen Beiträge, die es mir als absoluten Anfänger viel leichter machen, die Zusammenhänge zu verstehen.
        Zur Sicherheit möchte ich zu dem letztgenannten Punkt „der AV-Receiver regelt das Signal für den Subwoofer vollständig“ gerne noch einmal etwas nachfragen.
        Der Tiefenfrequenz Regler am Subwoofer wird dann ja garnicht benötigt?! Bzw. manche Subwoofer (v.a. Günstige) haben einen solchen Regler ja gar nicht. Ich habe in einem anderen Beitrag von Dir gelesen, dass ein solcher Regler am Subwoofer Sinn macht, wenn man diesen „in ein klassisches Stereo-Setup einbinden“ will. Was genau meinst du damit? Und gibt es auch einen Beitrag von dir, der etwas erklärt, wie einen Subwoofer für „Musik“ und „Film“ einstellen soll oder gilt o.g. Setting auch für Musik? Ehrlich gesagt, will ich ja auch nicht immer etwas umstellen, wenn ich anstatt Musik mal einen Film schaue und umgekeht.
        Viele Grüße
        Jörg

        1. Hallo Jörg,

          ein klassisches Stereo-Setup ist ein einfacher Stereo-Verstärker, was man früher wie heute üblicherweise als „Stereoanlage“ bezeichnen würde. Subwoofer haben dabei keine Priorität, weshalb es erstmal keine Anschlüsse dafür gibt, ebenso wenig Einstellungen für Trennfrequenzen und ähnliches. Dennoch kann es sinnvoll sein, einen Subwoofer in ein Stereo-Setup einzubinden (auch wenn manche Hifi-Puristen da anderer Ansicht sein mögen). Das geschieht dann zum Beispiel, indem das Lautsprecherkabel noch schnell durch den Subwoofer durchgeschleift wird, bevor es zu den Lautsprechern führt. Somit kann sich der Subwoofer herausnehmen, was er braucht, und den Rest (oder alles) an die Lautsprecher weitergeben. Hierfür ist der Frequenzregler für den LPF (Low Pass Filter) erforderlich.

          Wenn ein AV-Receiver die Aufgabe des Verstärkers übernimmt und alle Lautsprecher inkl. Subwoofer einzeln regelt, werden die Einstellungen am Subwoofer damit weitestgehend überflüssig.

          Spezielle Einstellungen für Filme oder Musik gibt es prinzipiell erstmal nicht. Jede Einstellung, die du am Subwoofer vornehmen könntest, sind zunächst mal eine Anpassung an die technischen Gegebenheiten deiner Komponenten und die akustischen Eigenheiten deines Raums. Bei einem perfekt eingestellten System hättest du dann einen absolut glatten Frequenzganz ohne Ausreißer nach oben oder unten, was aber in der Praxis nur selten zu schaffen ist.

          Die typische Wahrnehmung von „viel“ oder „wenig“ Bass hängt dann nur noch von der Abmischung der wiedergegebenen Quelle ab. Um diese auszugleichen haben die meisten AV-Receiver (und auch schon uralte Stereo-Verstärker) eine oder mehrere Möglichkeiten, die Höhen und Tiefen oder direkt die Lautstärke des Subwoofers in einem gewissen Bereich zu korrigieren. Das sind Einstellungen, die eigentlich nur vorübergehend geändert werden sollten. Zum Beispiel muss man bei der berüchtigten „Hans Zimmer Live in Prag“ den Subwoofer mal um gut 3–6 dB zurück nehmen, weil sie extrem basslastig abgemischt ist. Das heißt aber nicht, dass man deshalb an die Grundeinstellungen seines Systems ran sollte.

          1. Hallo Bert,
            Super! Vielen Dank für die tolle Erklärung!!! Ich habe selten eine so informative und aufgeräumte Webseite gesehen und einen so motivierten Betreiber. Weiter so!

  6. Hinnerk Hartmann, Dipl.Ing.

    Hallo Bert Kößler,
    diese verständlichen Erklärungen sind wohl die fundiertesten,die ich bisher vor
    die Augen bekam! Mein Riesen-Problem,ein bestimmtes Modul für aktive Bassbox
    (Bandpass 6 th) zu verwenden, hat sich aufgelöst. Wozu einen sog. Limiter im Modul? Der LFE am AV Receiver ist ja bereits limitiert. Jetzt kommt richtig Freude
    auf,und ich kann mir dieses echt optimale Einbaumodul bedenkenlos zulegen. Toll.
    Ganz großes Dankeschön an Dich !
    MfG Hinnerk Hartmann

  7. Hallo Bert,
    bin gestern auf deine Seite aufmerksam geworden und erstmal Danke für die Informativen Inhalte. Ich möchte gerne mein Setup verändern bzw. habe mir ein Anti Mode bestellt um etwaige Raummoden zu lindern.

    Mein Setup:
    Front: Nubert NuLine 102
    Center_ Nubert NuLine CS 72
    Rear: Nubert NuLine 32
    Sub. 2x Nubert AW 560 (vorne in einer Linie mit den üblichen LS)
    AVR: Marantz SR 7010

    jetzige Einstellungen am Sub:
    Einschaltautomatik
    ca. 10 Uhr
    Phase 0°
    Low Cut 30Hz
    Soft Clipping An
    Line Out Cut Off 40Hz

    Anschluss Schema der Subs:
    AVR Sub 1 -> Mono -> Anti Mode (0° Out) -> Y Adapter -> jeweils Mono an die Subs

    Welche Einstellungen wie Trennfrequenz, LS Größe, AVR Einstellungen (insbes. Bass Management), Lautstärke Regler der Subs etc. würdest du mir den empfehlen bei meinem Setup?

    Das Anti Mode muss ja die erste Raummessung durchführen und die zweite der AVR. Wie würdest du den da vorgehen? Mir wurde mal empfohlen die Subs zuerst mit einem dB Messer einzupegeln und dann erst einmessen oder würde das besser mit der AVR Automatik gehen. Wenn ich das richtig verstanden habe sollten die Subs nach der Messung im AVR Bass Management +/-3dB haben und im Idealfall 0dB.

    LG

    1. Hallo Stefan,

      ich würde so vorgehen:

      1. das Anit-Mode aus der Kette raus nehmen
      2. den AVR einmessen lassen

        • wenn der Pegel für den Sub im Minus ist, Lautstärke am Sub reduzieren, neu einmessen, wiederholen bis der Pegel ungefähr bei 0 rauskommt
      3. AVR-Einstellungen generell alle möglichst neutral lassen (Bass-Management usw.)
      4. vom AVR vorgenommene Einstellungen für den Subwoofer manuell zurücksetzen

        • Abstand nur sofern auffällig unrealisitisch
        • Pegel auf 0 dB
        • Equalizer komplett neutralisieren
      5. Anit-Mode wieder rein in die Kette und es dann machen lassen

      Hintergrund dieser Vorgehensweise: Wenn du zuerst das Anti-Mode machen lässt und danach den AVR, dann wird der AVR versuchen, die Korrekturen vom Anti-Mode wieder auf seine Art zu neutralisieren. Damit wird das ad absurdum geführt. Umgekehrt ist es genauso. Nur einer in der Kette sollte am Sub herumschrauben.

      Nur was den Abstand angeht (= Anpassung des Subs an die Fronts) sollte der AVR möglichst nicht übergangen werden. Da weiß ich gerade nicht auswendig, ob das Anti-Mode die Front berücksichtigen kann oder nicht – denke mal eher nicht, da es zum Einmessen wohl seine eigenen Signale produziert und die natürlich nur auf die Subs schicken kann, nicht auf die Front.

      Im Prinzip übernimmt das Anti-Mode dann also nur die Korrektur von Pegel und Equalizer, während der Abstand vom AVR angepasst wurde (bzw. von dir manuell korrigiert werden kann, wenn du weißt was du tust).

      1. Hallo Bert,
        Danke für deine Nachricht. Wie würdest du die Trennfrequenz einstellen und die Größe der Lautsprecher? Groß oder Klein? Oder eher alles der Automatik/Einmessung überlassen?

        Viele Grüße
        Stefan

          1. Habe den Artikel gerade gelesen, weiß jetzt nicht ob das sinn macht.

            Front: 52-24000 Hz – Trennfrequenz wäre ja dann ca. 60 Hz
            Center: 50-24000 Hz – Trennfrequenz auch ca. 60 Hz
            Rear: 68-24000 Hz – Trennfequenz ca. 70 Hz

            Aber unten schreibst du ja weniger wie 80 Hz macht wenig Sinn.

  8. Was ein Wahnsinn dieses Subwoofer Thema. Respekt vor soviel Wissen dazu. Wollte mich mal über das Thema informieren, und nun kommen Fragen auf, die ich vorher überhaupt nicht hatte Darum eine Verständnisfrage. Meine großen Standboxen machen durch ihren Bassdruck für mich jedenfallls einen Subwoofer eigentlich überflüssig. Angeschlossen habe ich noch einen Reckhorn Verstärker mit den zugehörigen Shakern. In der AVR Einmessung müsste ich ja eigentlich angeben das kein Sub vorhanden ist. Tue ich das, bekomme ich auf die Shaker lange nicht die Leistung als wenn ich im AVR(Marantz 8012) den Subeingang freischalte, an den der Reckhorn Verstärker ja auch angeschlossen ist, der aber auch nicht ständig mit läuft. Also habe ich natürlich den Subeingang für die Shaker freigegeben, obwohl ich ja in dem Sinne keinen Subwoofer betreibe. Geht da jetzt irgendwo bei den Hauptlautsprechern etwas verloren oder gibt es eine bessere Einstellung? Mit den Trennfrequenzen kann ich doch bei Large Einstellung der Hauptlautsprecher nichts ?

    1. Hallo Michael,

      du solltest zunächst kurz dieses Thema lesen, auch wenn du nur normale Standlautsprecher hast. Wenn du den gesamten Tiefbass über die Fronts laufen lässt, hast du evtl. das selbe Problem.

      Die Kombination „kein Subwoofer, aber Shaker“ ist im Bezug auf Einmesssysteme aus Prinzip zum Scheitern verurteilt, weil Shaker kein verwertbares Geräusch machen. Du musst manuell korrigieren.

      1. mindestens die Frontlautsprecher auf groß / large / Vollbereich einstellen
      2. Subwoofer aktivieren, damit der Shaker sein Signal bekommt
      3. LFE+Main aktivieren, damit der Subwoofer-Kanal (LFE) zusätzlich mit über die Frontlautsprecher ausgegeben wird
  9. Super Erklärungen,

    Vielen Dank für ihre Mühe!
    Das ist mit Abstand die best erklärende und für mich verständliche Seite die ich gefunden habe
    VIELEN DANK!!! Super Herr Kößler

  10. Hallo.

    Ich wollte mal vielen Dank sagen für die ganzen Beschreibungen wie man was und wo einstellt. Hier wird einen direkt alles einen einfach erklärt und man muss nicht sich durch das Internet wühlen oder Foren .

    Vielen Dank

  11. Sehr interessanter Artikel.
    Mich würde allerdings noch interessieren welche Einstellungen man treffen muss, wenn man einen passiven Subwoofer hat, aber keinen passiven Ausgang und den Sub dann zwischen die Front-Lautsprecher und dem Av-Receiver klemmt.

    1. Hallo Robin,

      einen passiven Subwoofer klemmst du keinesfalls zwischen AV-Receiver und Frontlautsprecher. Zum einen liefert der AVR nicht genug Leistung für beides, zum anderen geht das auch mit der Verschaltung gar nicht mehr klar.

      Wenn der passive Subwoofer irgend eine alte Kiste ist, die du halt noch rumstehen hast, dann mein Tipp: Kauf dir einen neuen! Im Einsteiger-Bereich sind passive Subwoofer nicht üblich.

      Wenn es ein Eigenbau oder etwas besonderes ist (was ich nicht glaube, denn sonst wüsstest du das Folgende): Du brauchst einen separaten Verstärker für den Subwoofer. Der nimmt das Signal vom AVR entgegen. Dann ist das auch mit den Kabeln logischer.

  12. Ich habe mir heute zu meinen Dali Zensor 5 (Fronts) den Dali E-12 F Sub gegönnt.

    Der Fachverkäufer des traditionsreichen HiFi-Lädchens erklärte mir auf Nachfrage, dass ich die Zensor 5 ruhig auf „Large“ laufen lassen soll, weil sie dafür groß genug wären und ich dann am Subwoofer die Trennfrequenz regeln soll.

    Nachdem ich das hier nun alles gelesen habe (samt Kommentaren), bin ich weiter verwirrt. Ich hatte jetzt jahrelang ein 5.0 System von Zensor, davor aber auch schon schonmal kleinere 5.1 Systeme, wo man ab Sub jedoch nichts weiter als die Lautstärke einstellen konnte.

    Nach meiner Logik hatte ich Angst, dass bei höheren Lautstärken mit tiefen Freuqnzen mir die Fronts durchknallen könnten, weil es bei einer Szene aus „Avengers 2“ tatsächlich mal fies geknackt hat (Landung des Mech ähnlichen Dingens) – das war allerdings das einzige Mal in 5-6 Jahren!

    Der Verkäufer meinte, dass die Lautsprecher nicht kaputtgehen können, weil sie tiefere Frequenzen einfach nicht wiedergeben können. Er schob das Knacken auf meinen nun schon gut 18 Jahre alten Kenwood KRF-V7090D AV-Receiver, der bei der Large-Einstellung vielleicht nicht mehr genug saubere Power auf die Kanäle bringen konnte (weil der LFE mit drüber läuft?). Who knows?!

    Aktuell stehen alle LS im 5.0 System auf Large, weil auch die Rears recht große Regallautsprecher sind. Ich fühle mich irgendwie auch sicherer, wenn ich nun die 5 LS auf „Small“ stelle und die Trennfrequenz erstmal bei 80hz einstelle und etwas teste. Den Sub begrenze ich dann gar nicht richtig?

    Lese in der Anleitung gerade, dass beides möglich ist , der Stereo-LINE-Eingang jedoch eher für Musik über Stereo-Vollverstärker und der LFE-Anschluss eher für Filme genutzt wird, wo der AV-Receiver die Trennung vornimmt (wie von dir/euch ja beschrieben und mir auch so bekannt).

    Bei der Stereo-Variante wurde es mir vom Händler so erklärt, dass ich einfach ein Y-Kabel benutzen soll, welches vom LFE-Kanal Mono rausgeht und auf zwei Cinch-Anschlüsse verteilt wird. Der Sub hat ja auch keine Anschlüsse zur Weiterleitung für Satelliten. Von daher kam mir die Nutzung des LFE-Kanals mit Trennung im AV-Receiver eigentlich auch logischer vor.

    Nun brummt mein Kopf 😉

    1. Da liegst du wohl richtiger als der Händler. Stell mal schön alle Lautsprecher auf small und trenne bei der passenden Trennfrequenz. Das ist die bessere Ausgangslage. Wenn dann der Bass nicht stimmt kannst du immer noch die Front auf large zurück stellen. Das ist ja in erster Linie eine Frage der verfügbaren Verstärkerleistung – und die ist im Falle eines AVR in der Regel nicht vorhanden. Was aber nicht heißt, dass es nicht trotzdem besser sein kann. Einfach ausprobieren! Immer schön experimentierfreudig bleiben. Das bringt viel mehr, als auf irgendwelche Weisheiten zu hören.

  13. Moin Bert!

    Bezieht sich die Einstellung der LS auf small auch auf den Centerspeaker oder nur auf FR und FL? Mein Sub spielt bis 35hz runter, Übernahme ist ab 80hz eingestellt.

    Danke für Deine Einschätzung

    Doc

      1. Sprich, in meinem 5.1 Setup stelle ich alles auf small, damit die LS nicht das gesamte Frequenzspektrum bekommen sondern entsprechend der am Receiver eingestellten Übernahmefrequenz der Sub den Tiefton übernimmt. Habe ich das richtig verstanden?

        Danke und Gratulation zu dieser echt gelungenen und informativen Seite!

        Gruß Doc

  14. Hi Bert, danke für die hilfreichen Erläuterungen. Dank Dir klingt mein System nun besser denn je =)
    Was ich mich gerade nur frage: Wenn der Frequenzbereich von Lautsprechern lediglich zwischen 135 und 20.000 Hz liegt, würden dann Frequenzen zwischen 80/120 Hz und 135 Hz nicht zu sehr verschwimmen? Mir ist klar, dass diese eher verschwimmen als komplett zu verschwinden – das beschreibst Du mit dem Diagramm (unter „Wie hart ist die Trennfrequenz?“) und den beiden Absätzen darunter.
    Beim Teufel LT 4 hat der Subwoofer T8 einen Frequenzbereich von 35-210 Hz und würde selbst bei einem LFE von 80 Hz noch tiefe Töne bei 160 Hz mit -12dB abspielen, da der AVR den Pegel ab dem LFE regelt und hier würde auch der Standlautsprecher bereits übernehmen.
    Ist das System somit ungünstig, da sich die Frequenzbereiche der Lautsprecher und des Subwoofers nicht überschneiden oder kann man da noch etwas mehr herausholen?

      1. Hi Bert, genau das meine ich. Leider lässt mein AVR nur bestimmte Einstellungen für die Trennfrequenz zu. Die Lautsprecher können Sound wie beschrieben von 135-20.000 Hz abspielen. Der AVR lässt um 135 Hz jedoch nur die Einstellungen zu: 120 und 150 Hz. Wenn ich also 120 Hz einstelle, „vermatscht“ der Sound etwas, theoretisch. Derzeit habe ich 120 Hz eingestellt – aber es hört sich bisher super an. Wenn ich die Trennfrequenz auf 150 Hz stellen würde, würde ich auf ein Frequenzband von 15 Hz verzichten und natürlich auf den imaginären Matsch, den ich bisher noch nicht gehört habe.

        Gibt es dafür eine Best Practice oder allgemeine Empfehlung oder hängt das – wie so vieles beim Sound – allein von der subjektiven Wahrnehmung und dem Geschmack ab.

        Alles was der AVR-Hersteller dazu im Handbuch schreibt ist: „Die standardmäßige Übergangsfrequenz ist “80 Hz”, was für die meisten Lautsprecher die beste Einstellung ist. Bei der Verwendung kleiner Lautsprecher wird die Einstellung einer höheren Frequenz als die Übergangsfrequenz empfohlen. Stellen Sie beispielsweise “250 Hz” ein, wenn der Frequenzbereich der Lautsprecher 250 Hz – 20 kHz ist.“

        Es fehlt aber die Info über einzustellende Werte für Lautsprecher die zwischen den einstellbaren Werten liegen.

        Ich bin da eher realistisch – Frequenzen bis ~16 kHz höre ich noch gut, daher kann ich mir das 30 kHz-Placebo: „Ich spüre die hohe Frequenz“, für den dreifachen Preis des Lautsprechers sparen. Ebenso die sauerstoffarmen Kupferleitungen, damit die Elektronen auf dem Weg zwischen Verstärker und Lautsprecher nicht über die bösen Sauerstoffatome stolpern 😉
        Teufel ist in Ihrer FAQ auch sehr realistisch. Sie schreiben, dass bei Kupferleitungen mit einem Querschnitt zwischen 1,5 und 2,5 mm² bei einer Länge bis 15 m keine messbaren Veränderungen auftreten würden, sofern man von EMV-Problemen absieht. Ich schweife ab…

        Ich vermute, dass ich bei meiner Konfiguration weder mit 120, noch mit 150 Hz etwas falsch machen kann?

        1. Hallo Chris,

          ich sehe keinen Grund, warum da was vermatschen sollte. Wenn die Trennfrequenz zu niedrig angesetzt ist, kann es in erster Linie nur zu einem kleinen Loch im Frequenzgang kommen. Das muss nicht zwingend hörbar sein, zumindest nicht bewusst wahrnehmbar.

  15. Hallo,

    ich hätte da auch eine frage. beim sub hab ich da 2 Regler low pass und high pass.
    der low pass gehört ja voll aufgedreht und am avr stell ich die Trennfrequenz ein. aber beim high pass?? gehört der ganz zurück gedreht? der regler geht glaub ich von 20 Hz bis 50Hz. denken tue ich das der runter auf 20Hz gehört stimmt das??

  16. Hallo Bert,

    danke für den tollen Beitrag, es klingt bei mir jetzt auch um Einiges besser.

    Eine Frage hätte ich noch, ich habe einen Denon X3700H plus einen, im Moment noch, no name Sub, es kommt aber diesen Monat nocht ein Klipsch, oder Canton, soll ich den AVR auf LFE+Main, oder nur LFE laufen lassen?

    Danke schonmal 🙂

  17. Danke für die schnelle Antwort 🙂

    Eine kurze Frage noch, ist es akustisch noch sinnvoll, einen downfire Sub auf ein Regal oder einen Schrank zu stellen?

  18. Hallo Bert,
    zunächst vielen Dank für die Mühe, die Du dir mit dem Thema machst.

    Ich habe eine Verständnisfrage:
    Ist in 5.1 Abmischungen (Musik/Film) in den 5 Kanälen bereits das „.1“ Signal herausgefiltert? Das heißt, alle Frequenzen unter beispielsweise 120 HZ gehen über den Subwoofer Ausgang raus und werden bei nicht vorhandenem Subwoofer wieder vom AVR für die Wiedergabe über die Frontlautsprecher hineingerechnet?

    Hintergrund:
    Ich betreibe ein 5.0.4/9.0 System mit 4 Vollbereichslautsprechern (Canton B100) und wegen der Nachbarn ohne Sub (mein Satelliten/Sub-System habe wegen der Basslastigkeit verkauft).
    Ich dachte, die Bassanteile werden nun auf die vier Lautsprecher gleichermaßen verteilt. Laut AVR Beschreibung (Denon X4400) ist dem aber nicht so. Es werden nur die beiden Frontlautsprecher mit dem „.1“ Signal versorgt.

    Mich irritiert die Angabe LFE und Main (bei mir natürlich nicht möglich): Bedeutet das, das LFE-Signal wird auch an die Frontlautsprecher ausgegeben? Oder das beide Spuren in der Quelle identisch vorhanden sind und die Ausgabe nativ auf beide Komponenten (Sub und Frontlautsprecher) ausgegeben?

    Erlaube zudem die Frage, welche Bedeutung der LFE-Tiefpassfilter hat, wenn es keinen Subwoofer gibt? Mein AVR hat LFE deaktiviert, aber den Tiefpassfilter nach der Einmessung auf 250 Hz aktiv eingestellt …

    Ich betreibe übrigens alle Lautsprecher (alles Canton: Center B50, Deckenlautsprecher 4x Movie 25 XL) nach persönlicher Empfehlung durch Canton als „large“.

    Nochmals Danke für die zusammengetragenen Informationen

    Herzliche Grüße
    Dirk

    1. Hi Dirk,

      was in den 5.1 Kanälen der Quelle abgemischt ist, steht immer für sich. Dort ist drin, was rein gehört. Da wird nichts herausgefiltert. Kann der Film ja nicht wissen, was für eine Anlage das am Ende wiedergibt.

      Wenn keine Subwoofer vorhanden ist, wird der LFE (.1) auf die beiden Fronts ausgegeben. Alle anderen Kanäle bleiben unverändert. Da du keinen Subwoofer hast, müssen zwangsläufig mindestens die Frontlautsprecher „large“ sein. Alle anderen Kanäle können „small“ eingestellt werden.

      Den LFE-Tiefpass-Filter kannst du einfach vergessen. Komplett nutzlose Funktion, die es in den AVRs anderer Hersteller oft gar nicht gibt. Man stellt ihn auf mindestens 120 Hz ein (maximale Frequenz des LFE-Kanals bei Dolby-Tonspuren), anderenfalls würden Signalanteile verschluckt werden. Macht also keinen Unterschied, ob du ihn auf 250 Hz stellst, ob mit oder ohne Subwoofer.

      Canton Movie 25 XL als „large“ betreiben ist Quatsch. Die kleinen Brüllwürfel kommen garantiert nicht bis 20 Hz runter. Genaue Angaben verschweigt der Hersteller – das sagt eigentlich schon alles.

  19. Hallo, Bert,

    ich bin kein Freund von Subwoofern, weil auch diese kleinen Würfel schon aus pysikalischen Gründen keinen tatsächlichen Tiefbaß erzeugen können. Sie drücken auf die Ohren, und das ist sehr unangenehm. Ähnlich wie im Live-Betrieb von PA-Anlagen, auch mit prozessor-gesteuerten Boxen. Ein richtiger Tießbaß benötigt ein ca. 6,5 m langes Horn, wie frühere Theater-Lautsprecher. Deshalb habe ich seit Jahren Boxen von Quadral, und zwar die risiege Titan MK II, die im Innern ein gefaltestes Horn von rund 3 m Länge hat. Da gehen die Frequenzen bis auf 16 Hr runter. Dazu hatte ich das Quadral Aktivierungskit, um sie im 3-Wege-Aktiv-Betrieb zu fahren. Da zieht’s einmem wirklich die Schuhe aus.

    Jetzt habe ich mich aber davon getrennt und mir stattdessen die Quadral MK IV zugelegt, die letzte Serie mit diesem gewaltigen Aufbau. Sie kann aber nur noch im Bi-Amping oder Bi-Wiring-Betrieb gefahren werden.

    Nun meine Frage, da ich Musiker, aber kein Techniker bin: kann ich die Boxen im Bi-Amping-Betrieb nutzen, indem ich zwei Subwoofer-Kanäle an die Bässe der Box anschließe, und die Ausgänge für Frontlautsprecher an den Mitten-/Oberton-Bereich der Box?

    Wäre schön, wenn Du mirhelfen könntest.
    Wolfgang

    1. Hallo Wolfgang,

      diese Frage stellst du mal besser dem Hersteller, denn der muss ja am besten wissen, wie seine Lautsprecher aufgebaut sind und angeschlossen werden können.

      Ich fürchte, ich kann dir da generell nicht helfen. Wenn du denkst, dass man mit einem Subwoofer keinen echten Tiefbass erzeugen kann, dann hast du einfach noch keinen richtigen Subwoofer gehabt. Zudem gehört da mehr dazu, als einfach nur einen Subwoofer hinzustellen – zum Beispiel ein sinnvolles Basskonzept für den Raum.

      Mag sein, dass deine Hörner von Haus aus mehr Tiefbass erzeugen können. Aber das ändert nichts daran, dass dein Bass damit aus den Hauptlautsprechern kommt und somit die Bassquelle im Raum nur in sehr engen Grenzen zu verschieben ist. Somit fehlt dir eine der wichtigsten Möglichkeiten überhaupt, Bass in geschlossenen Räumen kontrollierbar zu machen.

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